Aufarbeitung Karma
Füchsin schrieb am 24. September 2004 um 9:03 Uhr (478x gelesen):
Nein, ich halte es nicht für notwendig.
Wichtig ist, dass wir eine Weisheitserfahrung ziehen - konnten wir es nicht, egal ob in diesem Leben oder in einem späteren, werden wir solange mit ähnlichen Situationen konfrontiert, bis wir diese Erkenntnis ziehen. Das, was wir gelernt haben (z.B. "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füge keinem anderen zu!") nehmen wir in unseren Inkarnationen mit. Unwichtige Erinnerungen nicht. Personen, die uns nahe standen, treffen wir auch immer wieder (nur in anderen Konstellationen).
Wem nützt es denn, zu wissen, dass man "200 mal vergewaltigt wurde und 200 mal selbst vergewaltigt hat", d.h. zu blöd war, um die Lektion auf einmal zu lernen? Entweder ich weiß innerlich, dass man dass nicht tut (d.h. ich habe es endgültig begriffen), oder ich weiß es innerlich nicht, dann hilft mir die Kenntnis der Summe meiner Vergehen nicht, und keine menschlichen Gesetze helfen - sobald ich keine Strafe befürchten muss, tue ich es wieder nach Lust und Laune. Hier und jetzt.
Zu glauben, ach fein, ich gehe alle Leben durch und suche nach Stellen, wo ich zu blöd war, um zu lernen - klappt m. E. nicht. Wenn ich es ohnehin schon weiß, benötige ich die Erinnerungen nicht mehr. Wenn ich die Lektion nicht verinnerlicht habe, nützt mir das intellektuelle durchkauen auch nichts.
Und außerdem bin ich prinzipiell der Meinung, dass es nicht hilft intellektuell zu sagen: ich werden das und jenes NICHT mehr tun, (negativ formulierte Autosuggestionen funktionieren ohnehin nicht,) sondern wenn ich ein gutherziger und lichter Mensch WERDE, und mich bemühe, Gutes zu tun, werde ich beginnen, schlechte Dinge NICHT mehr zu tun. Mein Herz, mein Unterbewusstsein trägt mich zu meinem Ziel, nicht mein Verstand.
Ein paar Rückerinnerungen sind nur zu einem gut: dass man versteht, dass man im Prinzip unsterblich ist.
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