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Dualität, Neutralität, Transzendentalität
"Shiva" schrieb am 18. Mai 2004 um 4:18 Uhr (507x gelesen):

> Huhu Narahari das
>
> > Hallo liebe Leute,
> >
> > wie bereits angekündigt, wollte ich mal ein paar erklärende
> > Worte aus der Sicht der Heiligen Vedas zu diesem Thema geben.
> > Es ist gar nicht so leicht, dies in kurzer, prägnanter und
> > unmißverständlicher Form zu präsentieren. Ich bete zu
> > Sri Sri Guru und Gauranga, so daß sie meine Finger auf der
> > Tastatur führen mögen.
> >
> > *Dualität*
> >
> > Die Welt in der wir uns befinden ist extrem von diesen beiden Polen geprägt. Insbesondere die Erde liegt aus Sicht
> > vedischer Kosmologie in der Mitte zwischen höheren und
> > niedrigeren Planetensystemen. Insofern treffen hier sowohl
> > die himmlischen als auch die höllischen Energien aufeinander und verschärfen die Dualitätsproblematik zusätzlich. Deswegen wird die Erde auch als der beste Schulungsplanet angesehen, weil die Möglichkeiten der Erkenntnis so weitreichend sind. Die Dualitäten sind
> > natürlicherweise gegeben wie jeder weiß durch Hitze/Kälte,
> > schwarz/weiß, schön/häßlich, arm/reich usw. In diesem
> > Spannungsfeld kann die inkarnierte Seele ständig frei auswählen in welche Richtung sie sich bewegen möchte, wird
> > dabei allerdings von der Erscheinungsweisen (Gunas),
> > nämlich Tugend (sattva), Leidenschaft (rajas) und Unwissenheit (tamas) kontrolliert. In der Regel ist es so, daß bei einer Seele eine der Gunas vorherrschend ist, z.B. ist dies bei Drogenabhängigen die tamas. Bei Managern oder
> > Politikern, Sportlern die rajas, bei Heilern, Priestern,
> > Wohlfahrtsarbeitern die sattvas.
> > Dementsprechend befinden sich die Seelen in verschiedenen
> > körperlichen und psychischen Zuständen.
> > Die sattva ist natürlich bevorzugt zu kultivieren, weil
> > sie materielles Glück bedeutet und das Sprungbrett zu höheren Bewußtseinszuständen ist.
> > Doch nur ein kultivieren von sattva ist immernoch ein Pol
> > innerhalb der Dualität, nämlich Glück, wohingegen tamas
> > der Gegenpol Leid ist. Rajas bringt gemischte Ergebnisse
> > hervor.
> > Will man die Stufe der Neutralität errreichen muß man auch gegenüber dem Glück gleichgültig werden.
>
> *** Gleichgültigkeit hat meiner Meinung nach nicht wirklich was mit Neutralität zu tun. Gleichgültigkeit spielt sich im Kopf (im denken) ab, das heißt nicht das die Gefühle gleichgültig sind. Meiner meinung nach liegt die wahre Neutralität also nicht im Kopf (denken), sondern in den Gefühlen.
>
> > *Neutralität*
> >
> > Die Neutralität ist die Stufe auf der die beiden Pole
> > die Seele nicht mehr berühren. Für sie ist weder Glück
> > noch Leid von Interesse,
>
> *** Weil die Gefühle Neutral sind, das meine ich damit :).
>
> > sondern lediglich ein Zustand
> > von Gleichmut gegenüber der Dualität. Dieser Zustand
> > wird in aller Regel durch die Kultivierung von Wissen, Entsagung und Meditation erlangt. Das heißt die Neutralität fliegt einem nicht zu, sondern verlangt ein
> > sehr gewissenhaftes Arbeiten zu ihr hin. Derjenige der
> > erfolgreich ist, nimmt dann die Ewigkeit seiner Seele war und erkennt das der Einfluß der Zeit nur innerhalb der Dualität eine Rolle spielt. Auch räumliche Dimensionen
> > lösen sich vollständig auf. Man sagt, daß diese Seele
> > das Nirvana, das Brahman, die Leere, das Nichts usw.
> > erreicht hat. Dies kann noch im verkörperten Zustand
> > geschehen und wenn dieses Bewußtsein zum Zeitpunkt des Tode immernoch gegenwärtig ist, dann geht diese Seele in das Licht, in die Allgegenwart Gottes, in die Buddhanatur ein. Viele Begriffe werden für den gleichen Zustand von unterschiedlichen Kulturen verwendet.
> > Aber, und jetzt kommt der Hammer! Dieser Zustand ist immer noch nicht die wirkliche Transzendenz. Es lediglich ein
> > ruhen zwischen den Polen, aber immernoch Teil der Polarität, wenn auch darüberstehend. Die Seelen die nach
> > dem Verlassen des Körpers in dieses Nirvana gehen, sind
> > nur scheinbar befreit, sie kommen aus ihrem freien Willen heraus wieder zurück auf die Erde, weil in diesem Zustand
> > ein wichtiger Aspekt der Seele nicht möglich ist zu erfüllen. Dieser Aspekt ist die dienende Liebe zur höchsten Persönlichkeit Gottes, dessen gleißende Ausstrahlung dieses Nirvana oder Licht darstellt und alle
> > diejenigen so stark blendet, die nur eine unpersönliche
> > Vorstellung von Gott haben und "nur" mit ihm einsein wollen oder aber sogar gar nicht an Gott glauben und auch
> > in das Nirvana gelangen können, wie manche Buddhisten.
>
> *** Wieso wollen so viele Kulturen/Menschen mit Gott eins sein :) ? Verstehe ich nicht wirklich, was erhoffen die sich davon.
>
> > *Transzendenz*
> >
> > Dies leitet natürlicher Weise dazu über einen kurzen Exkurs über das Wesen der Seele zu geben. Die Seele
> > hat drei Haupteigenschaften: sie ist voller Wissen (cid),
> > sie ist ewig (sat) und sie voller Glückseligkeit (ananda). Diese Ananda ist der alles treibende Faktor, egal in welcher Welt jemand lebt. Die Suche nach Freude, Liebe und
> > Glück treibt alle an. In der materiellen Welt kann es kein dauerhaftes Glück geben, daß liegt in der Natur ihrer
> > Vergänglichkeit. Im Nirvana gibt es zwar Glück, doch dieses Glück ist nur ein Funken von dem Glück, daß in der Transzendenz erfahren wird und deswegen nicht vollständig. Erst wenn die Seele vollständiges Glück gefunden hat,
> > kann sie aufhören zu suchen und sie gibt auch vorher keine Ruhe. Diese Ruhelosigkeit ist der Grund, warum die Seelen aus dem Nirvana schließlich wieder "herausfallen".
> > Der höchste Schöpfer hat es so eingerichtet, daß seine Erschaffenen (die Seelen) ihre volle Willenskraft dafür
> > aufwenden müssen ihm in Liebe zu dienen, um die höchste
> > Stufe des Glücks zu erlangen.
>
> *** Laut diesem Text ist Gott ein verdammter Egomanne. Etwas erschafft uns damit wir ihm dienen NUR dadurch erreichen wir die höchste Stufe des Glücks, das ist die egoistischste Einstellung von der ich jeh gehört habe ;).
> Lol die Vedas sind echt witzig, reden vom auflösen des Ego´s (klingt für mich so, sag´s mir fals ich falsch liege) erfaschaffen sich aber den absoluten Ego Gott :).
>
> Dieser Dienst hat genauso
> > vielfältige Formen wie sie in der Materie zu finden sind,
> > deswegen kann ein Geweihter Gottes alles in seinem Dienst benutzen und braucht nicht künstlich allem zu entsagen.
> > Die Entsagung ist die Losgelöstheit vom egoistischen Motiv Materie egonzentrisch auszubeuten. Aber dieser Dienst findet auch auf der wirklichen transzendentalen Ebene,
> > auf den Vaikunthaplaneten statt. Diese Planeten sind
> > im spirituellen Universum und es gibt dort wie hier Vielfalt, nur noch unendlich mal schöner und vorallem
> > unvergänglich. Der Einfluß der Zeit spielt dort keine
> > Rolle. Jede Seele die dorthingelangt oder schon immer
> > dort war (das gibt es auch) hat nur den Wunsch Gott zu
> > dienen. Dieser Dienst hat sehr viele Facetten und geht
> > von königlich bis zur Position die Geliebte Gottes zu sein und ihn in letzterer Postion in sehr süßen Spielen verrückt zu machen.
>
> *** Gott muss man sein, alle Dienen ein und sind für ein da *sabbern* ein förmlich voll :). Wenn Gott das zulassen würde das ihn alle Dienen und nur für ihn da sind, spricht das wieder dafür das er zuviel Ego hat ;). Alleine über den Satz mit Gottes geliebte sein könnte ich mit Stundenlang bepissen *lacht*.
>
> Dies kann mit einem weltlischen Bewußtsein unmöglich verstanden werden.
>
> *** hm..verstehe nicht wieso man das nicht verstehen soll.
>
> > Dazu braucht es sehr viel Hingabe und Segnungen und vorallem die Führung einer Seele, die immer mit diesem
> > Reich verbunden ist, auch wenn sie unter uns wandelt.
> >
> > In diesem Sinne könnte ich mir vorstellen, daß viele
> > Fragen, Widerstände usw. auftauchen und hoffe auf eine
> > lebhafte Diskussion, die unsere ungeschliffenen Diamanten verschönern. Ein Meister sagte einmal, der Vorteil in
> > einem Ashram zu leben liegt darin, daß der Schleifvorgang stark bschleunigt wird.
>
> *** Hoffe du entschuldigst meine Gotteslästerung :). Aber wie du sagtest sind wir hier um zu diskutieren und das könnnen wir nicht wenn ich den selben Standpunkt vertrete wie du. Nimms mir also bitte nicht übel und sei mir nicht böse :). Finde den Text sehr Interessant.
>
> > Liebe Grüße Narahari das
>
> Liebe Grüße zurück
> "Genie"

>Hallo "Genie"vertrittst du(diesen)Standpunkt wirklich?:"Shiva"

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