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Feen & Naturgeister
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Seltsame Erlebnisse (hp)
Und eine 106 Jahre alte Antwort dazu...;-)
Edgar schrieb am 13. Dezember 2003 um 15:33 Uhr (452x gelesen):
Gibt es einen Weihnachtsmann?
Es war am 20.Dezember 1897, als in der New Yorker Zeitung "The Sun"
folgender Brief der achtjährigen Virginia ;Hanlon aus New
York
eintraf:
Sehr geehrter Herr Redakteur!
Viele meiner Freunde sagen, daß es gar keinen Weihnachtsmann gibt.
Papa meinte, ich solle bei der "Sun" nachfragen. Die Leute dort
wüßten so ziemlich alles. Bitte sagen Sie mir die Wahrheit! Gibt
es
einen Weihnachtsmann?
Der Chefredakteur, Frank P. Church, schrieb der kleinen Virginia
folgenden Antwortbrief:
Meine liebe kleine Virginia!
Ich glaube nicht, daß Deine Freunde recht haben. Allerdings leben
sie
in einem Zeitalter, das den Zweifel auf seine Fahnen geschrieben hat.
Wir wollen heute nur glauben, was wir sehen und begreifen können.
Deine Freunde sollten jedoch nicht vergessen, daß unsere scheinbar
so
große Welt nur einen ganz kleinen Punkt des riesigen Weltalls
darstellt, und daß wir Menschen über ein Wissen von diesem All
verfügen, das die Erkenntnis einer Ameise mit dem Stolz eines
Elefanten verbindet.
Ja, liebe Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann! Gäbe es ihn
nicht,
so wäre es traurig um uns bestellt. Du kannst die Liebe Deiner
Eltern
auch nicht sehen und begreifen. Aber gibt es darum diese Liebe nicht?
Deine Freunde werden auch bemerken, daß es keine Elfen und Feen
gäbe.
Doch warte nur zehn Jahre, denn heute kannst Du das noch nicht
verstehen. Vielleicht stehst Du dann an der Seite eines geliebten
Menschen in einer stillen Sommernacht vor einer vom Mondschein
versilberten Wiese und siehst die Elfenkönigin mit ihren Elfen
tanzen. Am nächsten Morgen würdest Du mit wachen Augen
vergeblich
nach den Eindrücken ihrer kleinen Füße im Grase suchen ;
aber
trotzdem waren sie da!
Dein Vater könnte nun mehrere Beamte der New Yorker Wach- und
Schließgesellschaft bestellen, damit sie Euren Kamin in der
Weihnachtszeit bewachten. Sie würden Dir am Weihnachtsmorgen nur
berichten können, daß kein Weihnachtsmann den Kamin
hinuntergefahren
sei. Was würde das beweisen? Trotzdem lägen auf Deinem Platz
unter
dem Christbaum Gaben der Liebe, die viele Deiner Wünsche
erfüllten.
Die schönsten Dinge dieser Welt kann man nicht sehen und
begreifen...
Und von diesem Glauben leben unsere Dichter, leben unsere Träume.
Wie
bitter und öde wäre die Welt, wenn wir nicht mehr träumen
könnten
oder dürften! Auch Du warst einmal ganz klein und hattest Deine
Freude an einer Kinderklapper. Wie oft magst Du Dich damals gefragt
haben, was eigentlich das Klappern bewirkte. Und eines Tages war es
Dir dann gelungen, Deine Klapper kaputtzumachen. Enttäuscht hast
Du
sie wohl fortgeworfen, denn hinter dem Dich lockenden Geheimnis
standen nur ein paar unscheinbare, nichtssagende, kleine
Zelluloidkugeln. So ging Dir mit der Entzauberung des Geheimnisses
seine Schönheit verloren.
Sage Deinen Freunden, daß man ein Geheimnis nie vorzeitig
enthüllen
darf, daß man in die unsichtbaren Dinge dieser Welt hineinwachsen,
in
sie hineinreifen muß.
Du darfst uns glauben... noch in Tausenden und Zehntausenden von
Jahren wird der Weihnachtsmann die Kinderherzen höher schlagen
lassen!
Mit den besten Weihnachtswünschen
Deine Zeitung "The Sun"
Herzliche Grüße,
Edgar
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