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Re: Was der Wind alles kann

Torweg schrieb am 1. Dezember 2003 um 13:25 Uhr (452x gelesen):

Der Wind, der große Flüsterer, trägt von Land zu Land, übers Meer, durch die Weite, die Stimme der Welt, liebkost unsere Haut, streichelt uns, umhüllt uns, schützt uns, befriedet unsere Seele.
Er ist der Fänger der Worte, er ist der sprechende Schweiger, der schweigende Sprecher, er läßt die Bäume singen und den Schwätzer verstummen.
Er trägt uns durch die Lüfte, er führt uns in neue Welten, er ebnet uns den Weg, er reinigt uns von Unrat, weht fort, die alten verdorrten Blätter, schafft Platz für neues Grün.
Die Samen der Früchte, der Blumen trägt er fort, damit sie sich vermehren, zu unserem Heil und Wohl.
Zerstörer und Erschaffer gleich in einem, was sonst könnte er sein als göttlich.
Ich liebe seine Berührung auf meiner Haut, wie oft stehe ich nächtens draußen, lasse mich von ihm berühren, fühle wie er sanft unter meine Haut kriecht, in mein Herz, wie er mich beruhigt und erregt, wie er durch mein Haar streicht, meine Seele liebkost, wie ein erfahrener Liebhaber, wenn er fortweht, bin ich verzaubert, verwandelt, Frieden ist dann in mir, der Schlaf greift nach mir und holt mich heim in seine wunderschönen Träume.
Torweg

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