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Geister:
Geister (ressort)
Geister:
Geisterhafte Gesichter (hp)
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Spuk (wiki)
Re: an alle die sich angesprochen fühlen
Gastleser schrieb am 31. August 2003 um 0:04 Uhr (495x gelesen):
Hallo Tine,
> wenn ich mir die beiträge (vorallem die im jenseitsforum) durchlese stoße ich immer wieder auf formulierungen wie:
> "ICH WEIß, DASS..." oder "ES IST KLAR, DASS..." oder
> "NATÜRLICH IST DIE SEELE UNSTERBLICH..." usw.
> aber im grunde WISST ihr es doch NICHT! Reinkarnation, leben nach dem tode, überseele etc.
Da hast du ganz recht, meine ich. Das meiste ist angelesen. Ein paar innere Erfahrungen, die diese Themen berühren, kommen bei manchen dazu.
Allerdings dürfte keiner *wissen*, dass die Seele unsterblich ist. Innere Erfahrungen, die diese Ansicht nahelegen, können vorschnell als "Wissen" gedeutet werden.
Andererseits würde ich Schlussfolgerungen aus solchen Erfahrungen auch nicht dem Bereich des Glaubens im Sinne eines mentalen Annehmens zuweisen wollen.
Dennoch würde ich die Überzeugung, dass die Seele (was immer das sei, vermutlich eher eine subjektive Intuition als eine (pseudo)rationale Definition) unsterblich sei, wenn sie auf Grund von inneren Erfahrungen gefestigt wurde, eher als Glauben denn als Wissen bezeichnen wollen, jedenfalls in den meisten Fällen.
Jenseits davon halte ich eine Erfahrung, die eine unumstößliche innere Gewissheit mit sich bringt, die subjektiv als Wissen empfunden wird, durchaus für möglich. Ich selbst fände es unbefriedigend, wenn Wissen nicht auch subjektiv, d.h. innerlich sein könnte. Muss Wissen immer durch Wissenschaft abgesegnet werden oder immer irgendwie eine Begründung in der äußeren, "objektiven" Welt haben??
Der rationale Intellekt kann damit wenig anfangen, weil er diese Erfahrung mit seinem Netz der wissenschaftlichen Gewissheiten nicht einfangen kann. Er kann sie nur reduzieren, relativieren, psychologisieren und bestenfalls, wenn er -- was eher selten zu sein scheint -- seine Grenzen kennt, sich für unzuständig (oder unwissend auf diesem Gebiet) erklären. Könnte Wissenschaft Unsterblichkeit ganz prinzipiell überhaupt beweisen? Ich zweifle daran.
Auch wenn bei der Einschätzung der eigenen inneren Erfahrungen der Verstand nicht ausgeschaltet werden sollte, so sollte er andererseits doch nicht so tun, als könne er verstehen bzw. beurteilen, was sich ereignet hat. Er kann dazulernen, indem er die Erfahrungen soweit wie möglich Erfahrungen sein lässt und Schlussfolgerungen nur vorsichtig zieht.
> das ist alles eine sache des glaubens, nicht des wissens. ich habe absolut nichts dagegen, wenn jemand daran glaubt (ich selber glaube auch an ein leben nach dem tod), aber ich find es ziemlich bescheuert, wenn jemand seinen persönlichen glauben als tatsache, als vollendete wahrheit darzustellt.
Ich finde es gut, Wissen und Glauben auseinanderzuhalten. Auf religiösem Gebiet gerät da wohl oft einiges durcheinander. Das Motto "Ich glaube, also weiß ich" scheint von vielen bereitwillig übernommen zu werden.
> vorallem finde ich es nicht richtig, wenn leute die psychisch schon etwas labil sind, dann auch noch zugetextet werden a la "die geräusche in deiner wohnung stammen von geistern". die steigern sich doch nur in diesen humbug rein, und das führt zu nichts gutem!
Davon abgesehen, dass ich annehme, dass Spukphänomene u.a. von Wesen, die man Geister nennen kann, ausgelöst werden können (kein Beweis, keine Gewissheit meinerseits), ist eine vorschnelle -- wie man es nennen könnte -- Okkultisierung oder Paranormalisierung von Vorgängen, deren Hintergründe wegen unzureichenden Informationen nicht leicht erhellt werden können, bei Esoterikern beliebt (ähnlich wohl wie die vorschnelle Psychologisierung von tieferen inneren Erfahrungen bei einseitig rational eingestellten Psychologen).
Ein Gastleser
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