Re: Hoffnung
myrrhe schrieb am 23. Juli 2003 um 17:22 Uhr (448x gelesen):
Liebe Claire …
ja, es tut weh, wenn die Wege der Liebe nicht gleichmäßig
verlaufen … denn Liebe ist nicht nur Geben, ohne etwas zu
wollen, sondern sie bedeutet, im irdischen Leben, auch
Kompromiß, aufeinander zugehen, einander begegnen. Liebe
heißt auch, auf etwas zu verzichten, um dem anderen
entgegenzugehen. Sich einfühlen in den anderen, um ihn besser
zu verstehen. Aber beidseitig. Warum das nicht immer möglich ist
… ich weiß es nicht.
Wir kommen aus verschiedenen Richtungen und begegnen
einander in der Mitte … und schauen einander in die Augen und
in das Herz, wo die Liebe leuchtet.
Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du mit ihm diese Mitte noch
finden kannst,
und ich sende Dir das Licht …
myrrhe
Hoffnung
Ich wandele im Schattenreich
rings um mich her das Licht so bleich
der Tag in Nebel ist gehüllt
das Land von Düsternis erfüllt
Kein Stern funkelt am Himmelszelt
kalt, grau und finster ist die Welt
ich wandele im Schattenreich
bin selber Schatten nebelbleich
Mein Weg ist einsam, ohne Licht
die anderen verstehn mich nicht
ich will, daß mich die Welt vergißt
seit du von mir gegangen bist
Doch wie ich wandle vor mich hin
kommt mir ein Liedchen in den Sinn
von Vogelruf, von Maiengrün
von Blumen, die im Garten blühn
Mein Inn'res schaut die Farbenpracht
am Horizont die Sonne lacht
im Herzen tönt die Melodie
schwillt an zur großen Symphonie –
Frühling! bist du nur ein Traum?
Seh ich Blüten am Kirschenbaum?
Täuschst absichtlich mir meinen Blick?
Willst, daß ins Leben ich kehr zurück?
So höre nur auf dein inneres Licht
die Hoffnung, sie betrügt dich nicht.
Nach Schmerz und Leid, nach Klagen, Sorgen
blüht auch dir ein neues Morgen.
my

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