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Trennung

Der Narr schrieb am 1. Januar 2004 um 22:42 Uhr (640x gelesen):

Die Trennung zwischen dem, was die meisten Menschen als Realität bezeichnen und dem, was sie als Phantasie erfahren existiert eigentlich nur in unseren Köpfen. Realität ist daher aus meiner Sicht eine recht subjektive, individuelle Angelegenheit. Wir bauen unser Weltbild aus dem zusammen, was wir über unsere Sinne wahrnehmen können, oder aus dem, was wir von anderen übermittelt bekommen. Da die Sinne des Menschen jedoch reichlich beschränkt sind und einzelne Sinne sogar noch dominieren, liegt es nahe anzunehmen, dass es außerhalb unserer Wahrnehmungsfähigkeiten wesentlich mehr gibt. Wir versuchen unsere Kenntnisse auszuweiten indem wir Mittler erfinden, die uns die Wahrnehmung ermöglichen, wie z.B. Messgeräte für Strahlungen usw., die wir so auch nicht alleine wahrnehmen können.
Da der Mensch aber nur einen Bruchteil seiner Hirnmöglichkeiten nutzt und immer weniger auf eine Sinnesschärfung und -ausweitung setzt, wird sein Weltbild immer amorpher und selbstfixiert.
Geht er dazu über, seine Sinne zu schärfen und verborgene Sinne zu animieren, so kann er sein Weltbild wesentlich erweiteren und über Informationsweitergabe beschränkt an andere Menschen übermitteln.
Hier sehe ich die Phantasie als eine Art Cache oder Puffer für alle Sinneswahrnehmungen, die von unserer jetzigen Ausgangslage der Sinne nicht über das Realempfinden unseres Gehirns zugeordnet werden können. Doch sie sind, und sie sind daher ein Bestandteil einer Realität, wenn nur eben nicht unserer aktuell zu empfindbaren Realität. Daher ist Phantasie für viele Menschen nicht real existent.
Lernen wir doch allmählich die Möglichkeit diese Informationen objektiv zu verwerten, sehe ich die Möglichkeit, dass sie in unsere aktuell empfindbaren Realität hineinrücken und ein Bestandteil von ihr werden können. Hilfreich dazu wären natürlich die Reanimation verkümmerter und die Entdeckung verborgener Sinne.
Ich finde diese Grenzdiskussion immer wieder sehr anregend. Vielen Dank für das Thema.
Der Narr

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