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Re: zufall oder nicht?

Jassu schrieb am 1. Januar 2004 um 22:42 Uhr (362x gelesen):

Hm, was das Schicksal, den Sinn des Lebens und den ganzen Rest angeht, so können wir alle letztlich nur Vermutungen anstellen - manche davon sind plausibler als andere, aber wirklich WISSEN kann es niemand auf dieser Existenzebene. Meiner persönlichen Lebenserfahrung nach zu urteilen ist das Leben *definitiv* keine Abfolge von bloßen Zufällen, aber da mögen andere sicher zu ganz anderen Schlüssen gekommen sein. Eine umfassende Vorherbestimmung halte ich allerdings auch für unwahrscheinlich - ich benutze da gern die "Teppich-Metapher", um zu verdeutlichen, was ich meine: Stell Dir die Zeit als einen Teppich vor, der immer weiter verwoben wird. Die Vergangenheit ist dabei sozusagen der bereits abgeschlossene Teil. Nun ergeben sich aus den fertigen Mustern gewisse Konsequenzen - das bereits geschehene setzt also Prämissen für das, was noch geschehen wird, und manche Ereignisse sind dadurch unausweichlich vorprogrammiert. Dennoch können sich die Muster auch ändern und immer neue Strukturen geschaffen werden - auch wenn sich meist nur wiederholt, was bereits zuvor geschehen ist.
Was nun Dein persönliches Erlebnis angeht, so ist dies ein nahezu klassisches Beispiel für Synchronizität: Ereignisse, die scheinbar gar nichts miteinander zu tun haben können, sind in mehr als einer Hinsicht miteinander verbunden, ohne dass es einen rational nachvollziehbaren Zusammenhang geben würde:
Du gehst die Straße entlang, denkst daran, dass Du noch nie in einem Flugzeug gesessen hast - im nächsten Moment rauscht ein Tiefflieger über die Häuser hinweg, du schaust nach oben und rennst schnurstracks in den Jungen, der mit einem Modellflugzeug unter dem Arm um die Ecke gerannt kommt.
Solche Verkettungen gibt es immer wieder.

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