Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Re: Boykott amerikanischer Firmen ?

dbR schrieb am 1. Januar 2004 um 22:42 Uhr (458x gelesen):

Hallo, Fünkchen!
In den Grundzügen gebe ich Dir recht. Bei Coca-Cola und McDonald's usw. hat man es ja leicht. Aber durch die Globalisierung und Verzahnung der Konzerne ist hier ein wirtschaftlicher Mischmasch, wo jeder bei jedem beteiligt ist, so daß ein solcher Boykott den Amis leider nicht sehr wehtun würde. Die Amerikanisierung hat in allen Teilen des Lebens bereits gegriffen: in den Ernährungsgewohnheiten, in der Sprache, in der Filmindustrie, in der Popmusik, der Pharmaindustrie, und viele Politiker, die sich von den Amis etwas erhoffen (England, Spanien, einige Ex-Ostblockstaaten), gehen in die Knie.
So bleibt wirklich nur der Weg, sich aufs eigene Kleine zurückzuziehen und bewußt selektiv kaufen. Ein landes- oder europaweiter Boykott bedarf einer Organisation, und wenn eine solche entstehen würde, wäre sie sehr schnell unterwandert und würde ins Gegenteil verkehrt. Es gibt auch keine Medien, die so einen Boykott voll mittragen würden, weil auch sie in wirtschaftlichen Abhängigkeiten sind. Es ist einfach trostlos. Als Einzelne(r) kann man nur in seinem eigenen überschaubaren Bereich wirken und hoffen, daß viele ebenso
denken.
Liebe Grüße dbR

  Beitrag ist archiviert