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Re: Das mit Jesus hab ich noch nie verstanden !
Fußgänger schrieb am 16. Februar 2003 um 15:06 Uhr (430x gelesen):

Hallo Optimus,
ein paar Anmerkungen zu deinem Beitrag:
> man liest es in der u-bahn, der pfarrer hats immer erzählt,
> die christen betonen es auch immer wieder,
> was bedeutet für diese menschen denn :
> durch jesus christus wirst du das ewige leben haben !
Oberflächlich gedeutet erscheint das sinnlos, absurd oder sektierisch.
Ich finde, um den möglichen Sinn darin zu finden, ist ein Abstand zum gewöhnlichen Verständnis von religiösen Aussagen nötig.
Als Nichtchrist denke ich mir Folgendes: "Jesus Christus" steht hier für das Göttliche, das sich dem menschlichen Bewusstsein mitgeteilt hat (und noch mitteilt).
Das "ewige Leben" ist nicht etwas, das ein Mensch einfach erhält, wie einen Preis, ein Geschenk, eine irgendwie geartete Eigenschaft oder einen Zustand. Das ewige Leben wird nicht "gegeben" im gewöhnlichen Sinne, auch nicht von Gott, weil es der (zugegebenermaßen erklärungsbedürftige) Ausdruck für ein Leben im Ewigen, im Göttlichen ist (oder für eine dauerhafte, natürlich gewordene Ausrichtung darauf usw.).
Die Vorstellung, dass Menschen für religiöses und ethisches Bemühen sozusagen als Anerkennungsgeschenk ein ewiges Leben gewährt wird, finde ich persönlich unbefriedigend.
> was soll denn das ?
s.o.
> soll jeder so sein wie jesus ?
Nein. Vielleicht erkennt man aber im Nachhinein, dass man seine Nähe nicht bewusst gesucht, aber doch gefunden hat, falls das eine Rolle spielen sollte. Es gibt schließlich viele Wege, ober vielleicht besser: Es gibt einen allgemeinen Weg, den jeder auf seine Weise geht. Mit "auf seine Weise" meine ich aber nicht irgendwelche zufälligen Vorlieben, sondern etwas, das ich als Artung der (inneren) Seele bezeichnen könnte. Ob das Ziel nun Jesus heißt oder anders, halte ich nicht für zentral. Wichtig ist, dass das Ideal oder Ziel oder was immer eine umfassende Harmonie im Strebenden fördert, sein Inneres konstruktiven Kräften öffnet (diese Öffnung würde ich als "das Gute" bezeichnen, nicht unbedingt in einem ethischen Sinne) und ihm ermöglicht, in eine weitere, tiefere, höhere, göttlichere Wirklichkeit hineinzuwachsen. (Gegen den Einwand, das gesamte Universum sei eh schon göttlich und deshalb die Formulierung "göttlichere Wirklichkeit" fehl am Platze möchte ich noch anmerken, dass "Wirklichkeit" hier nicht etwas sozusagen objektiv oder subjektübergreifend Reales bedeuten soll, sondern die vom Menschen gefühlte, gespürte, erkannte oder vorgestellte Realität.)
> soll das bedeuten, dass man sich seinen "feinden" hingeben soll ?
Hingeben? Lieben soll man sie, aber das ist ein sehr schweres Unterfangen (außer für oberflächliche Positivdenker). Die Verwendung dieser Forderung als ethischen Imperativ halte ich für abwegig. Die Forderung zielt wohl auf die Aufgabe des Hasses und der Verurteilung und schwierigen Umständen, z.B. wenn moralische Empörung selbstbewusst und selbsterhöhend Bedenken der Vernunft in den Wind schlägt und schwerer noch bei intensivem persönlichem Schmerz.
Ida Ehre erzählte ungefähr dies: Ihre Mutter wurde abgeholt für das Konzentrationslager. Ihre letzte Botschaft an die Tochter war: Verzichte darauf, diese Leute, die mich abholen (und vielleicht die Nazis und andere allgemein), zu hassen.
Das war zwar keine Feindesliebe, aber sicherlich ein unschätzbares Geschenk an die Tochter, und dass Ida Ehre das erzählt hat, kann man als ein Geschenk an viele Menschen ansehen.
> sowas sind doch ganz persönliche einstellungen, pazifismus..usw., was zum teufel hat jesus damit zu tun,
> nur weil er es einmal vorgemacht hat ?
Viele persönliche Einstellungen sind gar nicht so persönlich, wie viele Menschen sich das vorstellen. Pazifistische Ideen breiten sich im Kollektiv aus. Vielleicht wird es für den einen oder anderen zu einer wirklich persönlichen Sache, doch darüber kann man sich selbst leicht täuschen.
> für mich jedenfalls hätte er das nicht tun brauchen, der ärmste, ich nehm mein leben auch so in die hand, da brauch keiner kommen und mir zeigen, wie man sich von seinen gegnern hinrichten lässt, das das funktioniert, weiss ich auch so.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
> ich meine diese aussage nervt mich halt immer, als wenn wir heute nicht wissen würden, das krieg und gewalt was schlechtes ist,
Sind sie das? Und was ist an der "Ächtung der Gewalt" dran, wenn gleichzeitig der Staat auf ein Gewaltmonopol pocht? Das zeigt zumindest, dass die Einstufung von Gewaltanwendung als "böse" oder "verächtlich" zu pauschal ist.
Fußgänger


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