Lieber xenID,
die Zukunft sehe ich genauso. Allerdings ist in der Übergangsphase nötig zu verhindern, ausgenutzt zu werden. Genau das war das Problem vergangener revolutionärer Umbrüche: Eine neue Riege von aggressiven Egoisten übernahm die Spitze und schuf ein Bereicherungssystem, in welchem sich außer den Namen nicht viel geändert hatte.
Das Prinzip des Gemeinnutzes und der Ausgrenzung Zuwiderhandelnder ist uralt (Stammesgesellschaften). Der Zuwiderhandelnde hat ja die Möglichkeit, sich gemeinnützig zu verhalten. Ausgrenzung ist keine willkürliche Maßnahme, sondern Folge für Andere schädlichen Verhaltens.
Die Worte Jesu sind keineswegs veraltet, wie ich anhand des "Gefangenendilemmas" erläutere (
http://www.celtic-corner.de/weltformel/texte/AZ.HTML u.a.). Die Menschheit ist aufgrund des "freien Willens" kein selbstorganisierendes System, sondern muß bewußt organisiert werden. Wenn das unterbleibt, geschieht was die Geschichte seit Jahrtausenden zeigt.
In Einklang mit Natur und Mitmenschen in Ökokommunen zu leben und von globaler Verschmelzung zu träumen, bringt nichts. Solche Versuche scheitern seit Jahrtausenden mangels Konsens. Nur begründbare unmißverständliche und einfache Strategien gestatten ein Zusammenwachsen - wohlgemerkt nicht Zusammenzwingen.
Oft wird mir der Verlust von Freiheit entgegengehalten. Das ist richtig. Die Freiheit, Anderen zum eigenen Nutzen Schaden zuzufügen und das langfristige Überleben der Menschheit in ihrer Umwelt zu gefährden darf niemandem eingeräumt werden.
Solche Personen sind aus der Gemeinschaft auszugrenzen und können ihre Konzepte allein oder mit Gleichgesinnten ausprobieren. Ich stelle mir gerade bildlich eine Gemeinschaft von Obernichtsnutzen aus Politik, Industrie und Finanz vor, die versuchen, sich gegenseitig auszunehmen, ohne selbst die geringste nützliche Arbeit zu leisten.
Viele Grüße
Torsten