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"Frau Holle" , Eartha oder die Höhle/Hölle der Frau Welt
Füchsin schrieb am 10. Dezember 2002 um 10:57 Uhr (410x gelesen):

Anm. "Höhle" = Gebärhöhle der Mutter Erde = Bestattungshöhle = Jenseits. Frau Holle = Mutter Erde bzw. eine Erd- und Totengöttin. Auch "Maria" steht irgendwie in Bezug zur Erdgöttin und zur Seele. In dieser Geschichte steht Marie für die sich inkarnierende Seelenpersönlichkeit.
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"Eine arme Familie hatte zwei Töchter, eine fleißige und eine faule. Die fleißige arbeitete unermüdlich, die faule lungerte zuhause im Bett, wurde aber von den Eltern auch verhätschelt. Eines Tages war das fleißige Mariechen wieder beim Spinnen, da wurde das Garn vom Spinnen ganz blutig. Um nicht von der Mutter gescholten zu werden, nahm das Mädchen die Spindel, um sie in einem Brunnen abzuwaschen, doch als sie sich zu tief hinabbeugte, verlor sie den Halt und stürzte hinein. Sie verlor das Bewusstsein.
Als sie wieder erwachte, befand sie sich auf einer Blumenwiese mitten im Nirgendwo. Sie machte sich auf, andere Wesen zu suchen, und kam zu einem Apfelbaum voller Äpfel. "Schüttle mich, schüttle mich, meine Äpfel sind ganz reif!" rief der klagend. Sie erbarmte sich und sammelte noch alle geernteten Früchte auf einen Haufen. Sie hatte großen Hunger durch die Arbeit bekommen, und fragte den Baum: "Lieber Apfelbaum, darf ich einen Apfel von dir haben?" Der gab ihr gerne einen, und sie ging weiter.
Dann kam sie zu einem Ofen, darin backte Brot. "Ach, öffne mich, öffne mich, meine Brote sind bereits fertig!" klagte der Backofen. Das Mädchen holte die Brote heraus und backte auch den Rest des Teiges fertig. Sie hatte wieder Hunger und fragte: "Lieber Backofen, darf ich ein Brot von dir haben?" Der Backofen gab ihr gerne eines, und sie ging weiter.
Sie kam zu einem Haus mit einer alten freundlichen Dame, die ein Hausmädchen benötigte. Auch dort verrichtete sie fleißig ihre Arbeit. Das Haus hatte viele Zimmer für unsichtbare Bewohner, und jedes Bett war aufzuschütteln und die Pölster aus dem Fenster zu rütteln, dass die Federn nur so flogen - daraus wurde auf der Erde Schnee, denn wunderbarerweise konnte man, wenn man aus dem Fenster sah, die Erde sehen.
Nachdem sie eine Weile geblieben war, bekam sie wieder Sehnsucht nach der Erde und nach ihrem zuhause und bettelte, dass sie wieder zurückkehren durfte. Die alte Frau geleitete sie zu einem geheimen Tor, und wies sie an, wenn sie hindurchschreite, ihre Schürze hochzuheben, damit sie ihren Lohn für ihre Arbeit bekommen könne. Marie eilte hin, und währed sie hindurchschritt, fiel Gold herab und bedeckte sie von oben bis unten. So kehrte Goldmarie reich und glücklich nach Hause und heiratete später einen Prinzen.
Als die faule Marie das sah, wurde sie neidisch. Sie warf irgendetwas in den Brunnen und stürzte dem nach. Auch sie verlor das Bewusstsein und erwachte auf der Blumenwiese, doch beachtete sie die Wiese nicht. Sie kam zum Apfelbaum, dessen Äpfel wieder reif waren; doch sie schüttelte die Äpfel nicht und fragte nicht, sondern nahm sich einen Apfel und ging einfach weiter. Der volle Backofen interessierte sie auch nicht, sie nahm sich nur ein Brot und ließ die Nahrung sonst verderben. Als sie zum Haus der Frau Holle kam, wurde sie bereits streng erwartet. Marie gab vor, ein Dienstmädchen auf Arbeitssuche zu sein und wurde aufgenommen. Nur hielt sie nicht lange durch, bald war sie wieder faul. Die Betten in den Zimmern ließ sie verkommen, nichts wurde ordentlich geschüttelt und gerüttelt, die Erde bekam so wenig Schnee wie noch nie. Und irgendwann wurde es Marie zu langweilig und sie wollte fort.
Frau Holle führte auch sie zum Tor und sagte, sie würde da ihren Lohn bekommen. Voller Verlangen trat Marie darunter - und wurde von Pech überschüttet. Sie kehrte schmutzig und von Pech verfolgt als Pechmarie nach Hause zurück und hatte danach ein armseliges Leben."
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Dass hier das Gesetz des Karmas (des Ausgleichs) beschrieben wird und das Märchen auf eine uralte keltisch-germanische Mythe beruht, ist wohl klar? Die Äpfel sind wohl der Göttin, der Natur, dem Wasser zuzuordnen, die Brote dem Gott, der Kultur, dem Feuer. Und das Haus...
Was fällt euch zu diesem Märchen sonst noch ein?


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