Re: sind wir alle doch nur Marionetten?
cora schrieb am 25. Oktober 2001 um 9:50 Uhr (395x gelesen):
meine gedanken sind da ein wenig anders: man kann die sache mit den "marionetten" von mehreren seiten sehen. wir sind in dem maße marionetten von machtgierigen menschen (=artgenossen), in dem wir nicht wissen. frei zu sein, heißt sich entscheiden zu können. damit geht der gedanke eine stufe weiter, nämlich zu der frage: gibt es einen freien willen? die für mich akzeptable antwort lautet: ja, und zwar liegt die größtmögliche freiheit des eigenen willens in der möglichkeit, diesen dem willen des kosmos (oder allmacht oder gott) unterzuordnen. das kann einem weder eine kirche, noch eine glaubensrichtung o.ä. abnehmen, da eine glaubensrichtung immer eine form ist und somit einschränkt.
mein persönliches bild vom menschsein sieht - momentan - so aus:
gott ist kein übler zeitgenosse, der irgendwo auf einer wolke sitzt und sich totlacht, sondern eine schwingung, deren extrakt in der seelenpersönlichkeit eines jeden menschen steckt. die erde ist ein schulungsplanet, auf dem jede seelenpersönlichkeit in jeder inkarnation bestimmte erfahrungen machen - ja muss, kann, darf (such dir was aus). diese erfahrungen sind nicht alle "negativ", und doch gehören die von uns empfundenen negativen erfahrungen dazu, z.B. kann ich durch schmerzliche erfahrungen die guten messen.
was das "marionettenempfinden" angeht: auch dieses kann eine stufe sein auf dem weg zur erkenntnis - wenngleich es sehr ernüchternd ist. am ende - so denke ich - steht doch jedes individuum alleine - also auch frei - da - das ist doch wieder beruhigend. und außerdem gibt es einen spruch, der mir noch dazu einfällt, bzw. mir ist nur der sinn im kopf: "wenn man die schwächen seines feindes (oder gewisser systeme) gut kennt, werden sie unschädlich" - so in etwa.
aber, wie gesagt, das ist meine persönliche wahrheit....
herzliche grüße
cora

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