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re: Empathie?
Pucci * schrieb am
18. Februar 2012 um 9:45 Uhr (1811x gelesen):
Ich denke, dass Du an einer "phobischen Störung" leidest, die bei Dir durch die Beschäftigung mit dem Gläserrücken ausgelöst wurde und jedes Mal wenn Du alleine bist passiert.
Du kennst das bestimmt von kleinen Kindern, wenn die irgendwas über Geister und Monster erfahren und dann Nachts nicht schlafen können, weil sie Angst haben ein Geist könnte im Zimmer sein. Wenn Mutter oder Vater im Zimmer sind, dann fühlen sie sich sicher. Aber sobald sie alleine sind beginnt das Spiel mit der Angst von neuem.
Insbesondere für Erwachsene ist das sehr peinlich. Wer gibt schon gerne zu, dass er Nachts im Dunkeln Angst hat und gewisse Gedanken hegt?
Ich kann Dir aber versichern, dass Du mit diesem Problem nicht alleine bist. Es gibt ganz viele Erwachsene, die Angst im Dunkeln oder vor Gewitter, vor Höhen, vor Spinnen und anderen Situationen haben.
Das blöde an der Sache ist, wenn man sich selbst dann einen Schlafentzug zumutet und das logischerweise die Spannung noch weiter ins Extrem treibt. Dass sich dann die Ängste verstärken, weil man unter Stress steht (auch mangelnder Schlaf stellt negativen Stress dar) ist intuitiv verständlich.
Die Frage ist, was kannst Du dagegen unternehmen?
Erst einmal finde ich es wirklich gut, dass Du Dich einem Freund anvertraut hast und auch hier offen über Dein Problem sprichst.
Vielleicht wäre es eine Zeit lang angebracht Familienmitglieder oder Freunde zu bitten bei Dir zu übernachten, damit Du zur Ruhe kommst.
Wahlweise könnte man auch zu Medikamenten greifen. Das halte ich allerdings für unangebracht, weil man davon schnell abhängig werden kann und das Problem dann trotzdem noch besteht.
Wichtig ist es für Dich auf jeden Fall erst einmal wieder ordentlich schlafen zu können.
Nachfolgend wäre es angebracht das Thema an sich anzugehen und sich zu fragen woher die Ängste kommen, ob sie wirklich begründet sind. Vielleicht liegt sogar ein tieferer Grund vor, der Dich ehemals dazu angetrieben hat Dich mit dem Gläserrücken zu beschäftigen. Beispielsweise der Tod von Menschen die man gekannt hat und dann versucht hat zu kontaktieren. Das ist natürlich auch immer eine moralische und ethische Frage. Manche glauben dann, dass sie etwas hoch verbotenes getan haben und nun verfolgt werden, weil sie quasi die Totenruhe gestört haben. In unserer Gesellschaft ist es immerhin höchst verpöhnt das zu tun. Man macht so etwas nicht.
Also auf jeden Fall erst einmal den Stress beseitigen und sich dann nochmals dem Thema bewusst annähern!
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