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Bewusstsein:
Geheimnis des Bewußtseins
Bewusstsein:
Bewusstsein&Materie (wiki)
Handlesen:
Die Kunst des Handlesens (*)
es ist glücklicherweise logisch und einfach
LiquidGE schrieb am 25. Juli 2009 um 11:53 Uhr (1296x gelesen):
>Wäre schön, wenn alles so einfach wäre
>wie du es darstellst ...
Na dann lass uns glücklich sein, denn es ist so einfach wie ich sagte *G*
> Das ist sehr global ausgedrückt, denn es gibt viele Arten der Wahrnehmung. Kannst du präziser werden ?
Es gibt nur eine einzige Wahrnehmung, es sei denn du bist 2 Wesen. Jedes wesen bekommt Input von Aussen und alles was von diesen Inputs aufgenommen wird ist die gesammte Wahrnehmung des Wesens. Was davon verarbeitet wird oder nicht ist noch egal, was davon wie gedeutet wird ist egal. Alles was von meinen Sinnen aufgenommen wird ist Wahrnehmung. Da gibt es nichts zu präzisieren, das Wort Wahrnehmung ist das präziseste Wort was mir dazu einfällt.
Du kannst natürlich diese Wahrnehmung nun geistig zerteilen in visuelle, auditativ, kinästetisch, olfaktorisch, gustatorisch... und etc falls dir noch andere Kanäle zur Aussenwelt einfallen sind die hier zu benennen.
Diese Zerteiung macht es uns aber nicht leichter, ich spreche von allen Kanälen zur Aussenwelt die wir haben (auch die ich nicht kenne, noch benennen kann).
Auf Basis dieser Kanäle ist unsere erlebte Welt aufgebaut, das ist quasi per Definition so, da aller Input der in uns gelangt als Wahrnehmung definiert wird.
Dieser Zugang zur Welt ist die Basis und ist absolut, da diese Wahrnehmungen in keiner Relation oder Abhänigkeit stehen. Jedes Denken und interpretieren dieser Wahrnehmungen aber stehen in Abhänigkeit zum Deutungsmodell was wir anwenden, und wird beeinflusst von Vorerfahrungen und ist damit nicht mehr absolut. Jeder Gedanke also ist mit der Qualität behaftet relativ zu sein. Hingegen ist die Wahrnehmung meiner eigenen Gedanken wieder absolut.
>Sorry, aber dem muss ich widersprechen.
>Wahrnehmungen können und werden manipuliert.
>Ganz einfaches Beispiel:
>Unter Drogen hast du eine völlig andere Wahrnehmung.
>Was Minuten vorher ohne Drogen noch die Wahrnehmung
>einer hilfreichen Krankenschwester war, kann unter
>Drogen zu einer Wahrnehmung werden, die aus der
>Schwester einen bösartigen Dämonen macht.
>Du hast zwei Wahrnehmungen einer Sache.
>Welche ist für dich absolut, wie du so schön sagst ?
>Welche existiert absolut in unserer Welt ?
Du brauchst dich für Widerspruch doch nicht zu entschuldigen :) davon lebt das Forum doch.
Die Wahrnehmung ist unter Drogen anders aber dennoch zu jederzeit absolut. Ein jeder Mensch kann nicht exakt die selbe Wahrnehmung haben und doch ist sie absolut.
Ok, also ich sehe nun unter Drogeneinfluss diesen Dämon der eigentlich meine Schwester war. Nehm ich das mal auseinander in Wahrnehmung und Deutung.
Meine erweiterten Pupillen unter Drogeneinfluss zeigen mir ein Bild, es sind pure Informationen über den Vorgang in meinen Augen und Nervenbahnen. Dies ist der absolute Teil. Ich sehe etwas....das ist noch absolut.
Ich deute es als Dämon ... das ist relativ.
Egal welche Formen ich sah, mag es noch so manipuliert sein es ist ein Fakt was ich da sehe. Lediglich die Deutung was denn diese Fakten zu sagen haben ist nicht mehr absolut sondern ist abhänig und relativ zu meinen Umständen(zu meinem Leben, zu meinen Erinnerungen, zu meinen Deutungsmodellen die ich mir erarbeitet habe).
>>
>> Einzig und allein was relativ sein kann ist die
>>Bewertung >und Einordnung der absolut wahrgenommenen
>>Fakten.
>Auch das sehe ich anders ;-/.
fein :)
>Eine Bewertung und Einordnung ist fast immer subjektiv,
genau, Fakten werden in Bezug gesetzt zu einem Lebewesen das aus Erfahrungen, Körper, etc besteht. Es beginnt ein selbstreferientieller Prozess innerhalb des Lebewesens wie Fakten nun gedeutet werden und schliesslich in das Lebewesen integriert werden.
>beeinflußt durch viele Faktoren. Wie soll eine Bewertung
>deinerseits für dich relativ sein ?
*lachen muss* Relativ zu meinem Wesen ist sie sogar absolut.
Aber ein Wesen hat meist verschiedene konsitente Denkansätze parat und damit kann ich intern anfangen verschiedene Deutungen auszupacken und gegeneinander abzuwägen.
Ok nun ein paar Behauptungen meinerseitz :
"Unser nicht verstehen liegt einfach an einer leicht unterschiedlichen Definition der Begriffe. Aber ich wähle absichtlich meine Definition da die deinige aus meinen Augen inkonsistent ist und meine einfacher ist. Einfacher in dem Sinn das meine Deutung der Begriffe keine Wiedersprüche oder Probleme aufwerfen die einen Thread hätten nötig gemacht."
>Für dich ist es deine Sicht und für dich ist diese erstmal
>absolut(istisch). Auch du verwechselst zu Teil in meinen
>Augen absolut mit absolutistisch.
Das Problem ist die saubere Definition von absolut. Was soll das überaupt bedeuten ? Es führt uns zu grundlegenden Fragen wie : Leben wir alle in ein und derselben Welt ? Gibt es eine Wahrheit ? Können wir die eine und identische Welt in der wir leben auf gleiche Weise wahrnehmen ? Können wir eventuell sogar diese eine und identische Welt durchdringen wie sie ist ? Lezte Frage ist sehr ungenau...was bedeutet denn "durchdringen" ? Was ist der unterschied von "etwas sein" und "etwas verstehen" ? Wenn wir behaupten die Welt verstanden zu haben dann handeln wir immernoch mit Modellen in uns und sind noch nicht selber zu der Welt geworden. Das wirft dann wiederrum die Frage nach der Natur von Bewusstsein auf ? Ist ein Bewusstsein eventuell doch in der Lage die Welt zu sein und damit doch leztendlich die Welt in sich zu begreifen ("greifen" passt nicht so da wir keine Hand benutzen... aber "zu sein").
Tja.. wo ist das verbindende Element zwischen unseren Deutungen der Weltwahrnehmungen ? Wieso sind wir in der Lage gemeinsam über die Welt zu sprechen, scheinbar verstehen wir uns und scheinen von den selben (identischen) Dingen zu reden....
>Erst wenn man deine Bewertung der Sache mit einer anderen
>Bewertung der selben Sache vergleicht, wird sie im
>Gesamtbild zur relativen Aussage, denn was für dich toll
>ist, kann für den anderen langweilig sein usw.
Jede Bewertung ist nicht mehr absolut sondern in abhänigkeit zu meinen Bewertngsmaßstäben. Solange ich nur einen Maßstab besitze erscheint die Bewertung mir selber dann auch absolut.
>Du vergißt aber scheinbar eines:
>Aus den Inputs werden fast immer Outputs kreiert.
>Und diese Outputs werden wieder zu Inputs für andere usw. und so weiter ...
>Diese Outputs können wieder manipulativ auf dich wirken ...
Das scheint mir korrekt und nicht störend für meine Deutung der zwei Worte.
Ich merke wie sich meine Deutung ganz wenig gewandelt hat durch deine Nachfragen.
Danke
LGE
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