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re[3]: was "Wissen = Macht" betrifft ...
**butterfly schrieb am 31. März 2009 um 21:21 Uhr (963x gelesen):
HiLuke,
FALLS du noch mitliest oder noch ne "Reaktion" darauf erwartetest - noch ne Ergänzung von meinereiner zu o.g. Thema (ansonsten stehts halt einfach nur so als Falter-Statement da, zum Lesen ODER zum Ignorieren *g*, das nicht unbedingt beantwortet werden muss):
>stimmt zwar, aber als intellektueller (wissen = macht!?) kann man in dieser gesellschaft zu etwas bringen. zwar mit mühe verbunden aber machbar, man ist wer.
Das gilt nur für Menschen, denen es WICHTIG ist, "wer zu sein", etwas (vor anderen) darzustellen, sich gar anderer dafür zu "beMÄCHTigen".
Ist sicher verbreitet, aber nicht jedermann "seins".
Weiß natürlich auch nicht, wie wichtig DIR das ist, aber egal. DEINE Angelegenheit.
Viel wichtiger als "man ist wer" scheint mir das umgekehrt (als Frage sozusagen, an sich selbst):
"WER ist man?"
Man kann aus vielen Gründen Wissen erstreben, u.a., um "Macht" zu erlangen. Das ist zwar verbreitet, aber nicht grundsätzlich so, und man sagt ja sogar gelegentlich als Ergänzung oder Anti-These dazu im Scherz: "... aber nix WISSEN_MACHT auch nix." *g*
Wissen ist nicht gleich Wissen, und Macht nicht = "Macht".
Einstein z.B. war auf seine Weise ein wissender UND "mächtiger" Mann, ohne eine Machtposition anstreben zu wollen. Wie nahe Wissen an Macht und Macht an Missbrauch gekoppelt sein kann (und oftmals ist), zeigt sich an der Entwicklung der ersten Atombombe. Zwar war A.E. an deren Entwicklung bzw. der Entdeckung der Idee daVOR und daZU maßgeblich beteiligt, wollte aber nicht am Bau derselben beteiligt sein.
Später war er entsetzt über die Entwicklung alldessen und gab das Statement ab: "Ich beging einen großen Fehler, als ich den Brief an Präsident Roosevelt unterschrieb, in dem ich die Herstellung der Atombombe empfahl.*
Ja, Wissen kann wirklich MACHT sein, und MACHT kann so oder "so" eingesetzt werden. Man sollte sehr sorgfältig mit beidem umgehen.
Anyway:
Einstein wird auch noch in 1000 Jahren berühmter, unvergessener und in seinem Lebenswerk und seinen Ideen nachhaltig wirkender sein als ein G.W. Bush oder ein Ronald Reagan oder ein potentieller USA-Präsidentenkandidat namens A. Schwarzenegger (die letzten beiden ja ursprünglich und von Natur aus schon "Schauspieler" .. *lol*)
(nur einige Beispiele von "man_ist_wer"-Gestaltenm grad unter Politikern, die nun wirklich nicht durch übergroßes (gar "intellektuelles") WISSEN eine "Macht"-Position inne hatten/haben.
Einige "bezeichnende" Zitate der Genannten an dieser Stelle (sagt doch so einiges auch über die Persönlichkeit und ihre "Ziele" bzw. ihr "Wissen" - *find*):
"Phantasie ist besser als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." (A. Einstein)
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"Im Fernsehen habe ich mal einen Sheriff gespielt, der glaubte, ohne Revolver auskommen zu können. Nach 27 Minuten war ich tot."
(Ronald Reagan)
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"Geld ist mir nicht so wichtig; mir ist völlig egal, ob ich nun 50 oder 70 Mio Dollar besitze."
(Ahni Schwatzenegger)
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"Die meisten Importe kommen aus dem Ausland."
"Ein niedriges Wahlergebnis ist ein Zeichen, dass weniger Leute zur Wahl gehen."
(beides von uns aller Djordsch Dabbeljuh, the "nut-Bush" :])
>kommt noch ein schuss scheinbares wissen + paar ärsche küssen hinzu, fertig ist das ego-coktail siehe politiker wobei ich hier nicht direkt alle unter einen hut bringen will.
Jaja, Politiker u.ä. ... :
Sind (mal ganz menschlich betrachtet) meist ne eigene "Spezies":
oft krankhaft ehrgeizige Streber, Emporkömmlinge und korrupt-korrumpiernde Schleimer aus Eigennutz und Karrieregeilheit (nach dem Prinzip agierend: "nach oben kriechen und nach unten treten"), ergo: typische Vertreter fürs sogenannte Peter-Prinzip - in sogen. Machtpositionen, und doch - wenn endlich am "Ziel" - oft angewiesen auf das "Wissen" anderer (nämlich ihrer persönlichen und politischen Berater, die die eigentlichen klugen Köpfe,
Spezialisten und "Drahtzieher" sind).
Also in vielen Fällen (und gerade auch heutzutage, und Ausnahmen bestätigen auch da die Regel) nur Marionetten der wahren "Machtmänner" im Hintergrund (oder Macht-Frauen *g*, oder die von Kartellen usw...)
Und die WISSEN wiederum, warum sie lieber "im Hintergrund" bleiben.
Ob im Vórder- oder Hintergrund:
Sie gehen für ihr "Ziel" (Macht innezuhaben oder zu repräsentieren) oftmals über Leichen und kennen keine "Ehre" oder Rücksicht anderen gegenüber und halten auch nicht viel von sogen. "Selbsterkenntnis" - man muss schon eine gewisse egozentrische Lebens-Attitüde und Resistenz gegenüber jeglicher Form von Selbsterkenntnis haben, um so zu sein oder werden zu wollen.
Und wirklich glücklich oder mit sich und ihrer Welt zufrieden sind die wenigsten von denen (überzeugtbin).
Okay, die meisten sind wenigstens begnadete Rhetoriker, die nen Kreis zu nem Quadrat reden können oder geschickt ihre Lügen von gestern mit ihren Lügen von heute übertünchen :] (allerdings auch die sind meist erst "von Amts wegen" aufs "diplomatische Reden" getrimmt und nicht von Natur aus große Redner oder gar "Denker").
Naja, so sehe ich selbst das - nich meins jedenfalls.
Aber jeder musss "WISSEN", welche Ziele er im Leben verfolgen und erreichen will, auf welchem Weg und und mit welchen Mitteln. Und auch, ob ihm "Macht" wirklich was und wieviel bedeutet und wozu er sie einsetzen will.
Jederallein trägt letztendlich allein die Verantwortung für alles, was er tut.
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Und wenn ich sage "authentisch sein", dann meine ich damit nicht, charakter-, scham- und rücksichtslos zu werden auf Kosten anderer und die eigene Person durch Ellenbogentaktik über andere zu erheben. Solls zwar auch geben (sogar sehr verbreitet, leider; aber eben auch menschlich) aber meist ist sowas nur aufgesetztes oder von "außen" erworbenes Verhalten und hat nicht mehr viel mit dem eigenen (authentischen) Wesen zu tun.
Wie gesagt: "Wer ist man?" wäre für mich viel wichtiger festzustellen als "Man ist wer."
Aber das muss jeder selbst herausfinden oder wollen, und wird es auch, wenn er vor allem ehrlich zu sich selbst bleibt oder sein will.
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Diskussionsverlauf:
- adieu ~ Luke- - 26.03.2009 22:40 (16)