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re: Der T(r)ick des Bewusstseins....

eventuelle * schrieb am 30. Juli 2007 um 8:08 Uhr (679x gelesen):

Hi,

das ist ein interessanter Gedankengang. Rein theoretisch. Mir drängt sich dabei als Erstes die Frage auf: Lässt sich das "Ich" isolieren von allem, wodurch es existiert? Mit anderen Worten: Lässt sich die Turmspitze, von der man in die Weite sieht, trennen vom Unterbau, und wenn ja, welche Kräfte müssten wirken, um es transportieren zu können?

Die zweite Frage ist, wodurch wird das "Ich" gebildet? Wie entsteht es und warum ist es entstanden? Welchen Sinn ergibt es innerhalb der Schöpfung, wenn das "Ich" sich getrennt vom Rest der Welt betrachten muss und paradoxerweise doch wieder zur Auflösung (Zweiheit, Vielheit, Einheit) strebt?

Was wäre, wenn unser "Ich" nur EINE Facette der Wahrnehmungsmöglichkeiten ist?

Bei diesen Überlegungen wird mir klar, dass ich mir nicht sicher bin, ob ein anderes Bewusstsein so anziehend ist, dass ich tauschen würde. Denn mein "Ich" als Kulminationspunkt all meiner Erfahrungen plus sämtlicher lebenslanger körperlicher und seelischer Eindrücke und Eigenschaften ist ja so gestaltet, dass es diesem exakt entspricht - in diesem Leben. Außerdem gibt es ja gewisse Rezeptoren, die Bewusstseinsart anderer "Ichs" wahrzunehmen und ggflls zu integrieren.

Da kommt die Zeit ins Spiel - die Du ja auch ansprichst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir andere Bewusstseinsformen bekannt sind. Sei es aus früheren Leben, sei es aufgrund der o.g. Rezeptoren, die andere Bewusstseinsformen simulieren können, wenn das "Ich" dies zulässt. Wenn das "Ich" sich aber eher mit dem Körper (Materie) identifiziert, ist es natürlich der Zeit unterworfen und muss linear funktionieren. Unter den Umständen wäre eine "Transportation" undenkbar. Wenn es aber überhaupt keinen Fokus (mehr) hat, auch den des Raums und der Zeit nicht, könnte ich mir vorstellen, dass es klappt, wenn auch vielleicht nicht materiell - oder Du vergisst die Zeit und wartest einfach das nächste Leben ab. Denn Zeit und Raum existieren ja nicht wirklich.

Es grüßt
eventuelle

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