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Wir, die Völker Europas...
dere * schrieb am 25. März 2007 um 9:37 Uhr (558x gelesen):

Wir, die Völker Europas
brauchen nichts so sehr wie den Frieden, der nur im Geiste der Zusammenarbeit, des Vertrauens und der sozialen Gerechtigkeit möglich ist; sowohl bei uns, als überall in der Welt.
Deshalb brauchen wir nichts so wenig, als Aggressionskriege bzw. Militärschläge mit anschließender Okkupation, egal unter welchem Vorwand und von wem sie mit oder ohne eine eingebildete Legitimation durchgeführt werden.
Wir brauchen zur Durchsetzung dessen keine Europaarmee, deren wenige Entscheidungsträger sicher recht schnell von wem auch immer beeinflussbar sind, sondern eine UNO, die ohne Vetorecht wirksam die tatsächlichen Interessen der Mehrheit der Völker durchsetzen kann.

Wir, die Völker Europas lassen sie nicht zu, auch und besonders dann nicht, wenn man solche Handlungen von Regierungen, die meinen, im Namen ihrer Völker zu sprechen, inszeniert oder in irgend einer Form unterstützt.
Wir sind grundsätzlich und unmissverständlich gegen rechtslose Räume, gegen Folter und Willkür, unabhängig davon, ob dies in der Vergangenheit in Auschwitz oder in der Gegenwart in Guantanamo praktiziert wird, denn wir wissen, dass staatliche Gewalt stets zu Gegengewalt und Terror führt.
Wir wollen diese Spirale der Gewalt, Angst und gegenseitigen Beschuldigungen auflösen und müssen dabei bei uns selbst und unseren möglichen Verbündeten anfangen, bevor wir uns irgendwo einmischen.

Wir, die Völker Europas, sehen uns als gleichberechtigten Teil einer Menschheit, dessen überwiegender Teil am Rande des Hungers lebt. Wir wissen, dass wir unseren Wohlstand zum großen Teil ungerechten Wirtschafts- und Finanzverträgen verdanken, mit denen die armen Völker sich bei bei den Reichen dieser Welt verschuldet haben.
Deshalb fordern wir, die Völker, deren Machthaber durch Kolonialismus und Neokolonialismus jahrhundertelang andere Völker versklavten und ausplünderten, einen allgemeinen Schuldenerlass, sowie ein grundsätzliches globales, gerechtes Teilen aller Ressourcen der Menschheit und eine Nivellierung ihres Wohlstandes.

Wir die Völker Europas erklären, dass wir uns nicht mehr länger darauf beschränken lassen, auf Stimmzetteln diejenige Person anzukreuzen, die wir für ein paar Jahre von allen aufgeführten Kandidaten als das kleinere Übel halten. Wir fordern eine direkte Mitbestimmung des Volkes über Inhalte und Prioritäten der Politik, sowohl durch ständige Plebiszite als auch auf geeignete Weise durch das Internet. Damit soll möglichst ausgeschlossen werden, dass Volksvertreter, die (auch gehaltsmäßig) in höheren Regionen jenseit des Volkes schweben, sich in ihren Entscheidungen nachweislich oder unnachweislich von einer gut zahlenden Lobby mehr oder weniger spürbar beeinflussen lassen.

Wir, die Völker Europas fordern eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums zugunsten des arbeitenden und arbeitswilligen Volkes und das Ende einer Politik, die faktisch in allen Ländern die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer macht. Sei es durch Steuergeschenke für die angebliche Wirtschaftsankurbelung und Börsianer oder Erhöhungen der Mehrwertsteuer, durch Kürzungen bei den Sozial- oder Rentensystemen. Den Absichterklärungen müssen gerechte Mindestlöhne und notfalls staatlich geschaffenene, garantierte Arbeitsplätze für alle Arbeitswilligen folgen, damit auch Schmarotzertum und Kriminalität aller Art möglichst an der Wurzel beseitigt wird.

Wir, die Völker Europas sind davon überzeugt, dass nur eine effektive Teilnahme aller Völker und Regierungen der Welt an globalen Umweltschutz-Vereinbarungen wie z.B. das Kyoto-Protokoll unseren Planeten und seine Natur noch retten kann. Wir fordern darüber hinaus, weitere verbindliche und auch spürbare globale wie regionale Maßnahmen, auch wenn dadurch Profite und Konsum eingeschränkt wird. Ein diesbezügliches deutliches Umdenken - weg vom Maximalkonsum hin zu Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit, Kreislaufwirtschaft und alternative Energien - ist besonders für uns Europäer überlebensnotwendig und sollte durch viele konkrete Gesetze (auch die, die den öffentlichen Personen-, d.h. Bus und Schienentransport fördern) vernünftig konkretisiert werden.


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