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Stufen der Erkenntnis sind nicht Intelligenz.
Füchsin * schrieb am
21. Februar 2007 um 0:12 Uhr (697x gelesen):
Hallo, Ash!
Hier wird etwas verwechselt. Intelligenz besagt nicht, dass man automatisch das Richtige wählen würde. Denn man entscheidet sich anhand seiner Interessen.
Auf der untersten Stufe der geistigen Evolution kennt man nur sein eigenes Ego. Und alles dreht sich nur um dieses. Alles andere ist ausbeutbares Ding - auch andere Pflanzen, Tiere, Menschen, selbst Angehörige. Entscheidungen fallen nur zugunsten des eigenen Egos. Alles außerhalb wird emotional NICHT verstanden und interessiert auch nicht. Man hat nicht die geringste Beziehung dazu.
Über diverse Erschütterungen und Selbsterfahrungen beginnt man, sein eigenes Ego auszudehnen und sich in die Lage auch anderer zu versetzen. So z.B. in die seines Partners, seiner Angehörigen. Irgendwann versteht man auch viele andere Menschen, sogar Tiere, oder Pflanzen. Und ganz zuletzt versteht man das gesamte Universum als Teil seiner selbst, wie man Teil des Universums ist. Innen = außen, oben = unten.
Unterteilt man diesen Erkenntnisprozess in 7 Stufen, so steht der Egoist mit Raubtiermentalität auf 1, der allumfassend Liebende und Verstehende auf Stufe 7. Der normale Alltagsmensch krebst so auf Stufe 3 oder 4 rum. Sein Verständnis umfasst bestenfalls seinen "Clan" von höchstens 24 Menschen, zu die er eine engere Beziehung hat, der Rest der Menschen geht ihn nichts an und interessiert ihn auch nicht besonders. Tiere werden noch immer oft als Art "Material" aufgefasst, zu dem man keine innere Beziehung besitzt und für die man sich nicht interessiert. 10 000 Tote in Afrikas interessieren weniger als der eingegangene Fernseher seiner Mutter. Hauptsache es geht ihm und seinem Kreis (des Verständnisses) gut, und dafür tut er alles. Auch andere Menschen ausbeuten - denn sie liegen außerhalb seines Verständnisses und seines Mitgefühls. Nicht, dass er absichtlich böse wäre - er hat nur dazu keinen Zugang, weil das Bewusstsein fehlt. Selbst wenn er hochintelligent wäre, würde er sich immer nach seinen persönlichen Interessen und Einsichten entscheiden. Genauso wie jemand auf einer höheren Erkenntnisstufe nicht anderes kann als sein Leben für die Allgemeinheit zu opfern und entsprechend zu leben, denn sein Kreis ist entsprechend vergrößert.
Diese Stufen nimmt man über die Inkarnationen hinweg mit. Sie haben nichts mit der eigenen Sozialisation zu tun. Ob derjenige nun hochintelligent geboren wird oder dumm, ob in einer guten Familie geboren oder aber in einer desolaten prügelnden, wenn irgend möglich, wird derjenige sich seinem Bewusstsein nach entscheiden. Daher werden die einen geprügelt und werden Mystiker und Wohltäter, und die anderen Geprügelten werden Sadisten und Mörder. Nur eins ist wesentlich: dass der Körper und das Umfeld irgendwie geeignet sind, dem Bewusstsein Ausdruck zu verschaffen. (D.h. Körper und Geist nicht behindert und das Umfeld nicht total vom Zwang diktiert.)
In der Frage, ob jemand schuldig ist oder nicht, wenn er etwas tut, sollte das mit eine Rolle spielen. Denn wenn jemand es nicht besser versteht, dann macht er Dinge falsch, und wird für Gedanken und Taten gerade stehen müssen, aber ist nicht "schuldig". "Schuldig" ist man, wenn man es besser weiß aber bewusst gegen sein Gewissen entscheidet. Was vorkommt, wenn man sich selbst nicht treu ist und nicht vor hat, dazu zu lernen.
Gerade darum wird es verständlich, wenn Jesus (angeblich?) bei der Kreuzigung sagt: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."
Und das ist auch der Grund, warum ein Wolf ein Reh reißen darf, um es zu fressen, aber ein Sadist kein junges Mädchen reißen darf, um es zu vergewaltigen und zu ermorden: weil nach Norm Stufe 3 + 4 der Mehrheit das verboten ist. Nicht jedoch das Schlachten von Tieren.
Liebe Grüße -
Füchsin
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