Vollkommenheit schützt vor Leid nicht...
erwinio schrieb am 5. November 2006 um 21:50 Uhr (667x gelesen):
Ist es nicht etwas naiv, zu denken, dass alle Krankheit, alles Leid vermieden werden sollte/könnte/müsste...? Ist das nicht Himmel und Hölle denken?
Wenn wir schon von Vollkommenen sprechen, was ist dann mit diesen:
Jesus sprach: "Glaubt mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir"
Er kam ans Kreuz.
Der islamische Mystiker Al-Halladsch sprach: Ich bin der, den ich liebe, und der, den ich liebe ist ich. Ich ist Allah und Allah ist ich. Wer mich sieht, sieht uns."
Auch das war natürlich sein Todesurteil.
Lassen wir die Religionen weg - auch wenn das Thema spannend wäre, denn die Aussagen gleichen sich auf's Haar und beide Religionen haben, bei Minderheiten, offenbar auch eine gemeinsame Gotteserfahrung...
Es sind Aussagen von Menschen, die bei sich angelangt waren, die verwirklicht hatten, was viele von uns als Ahnung oder Sehnsucht in sich haben.
Was nun, wenn ausserhalb unseres menschlichen Bewusstseins völlig egal wäre, ob wir mit 90 im Schlaf sterben, mit 70 die Treppe runterfallen, mit 50 einen Herzinfarkt kriegen, mit 30 von einer Walze überrollt werden oder mit 10 an einer Infektion sterben?
Wolken in der Luft; grössere, kleinere. Eine steigt, fliegt weit, eine sinkt, löst sich auf, eine beginnt auch schon zu regnen. So. Und überall ist Wasser.
So ist die Vermeidung von Leid nicht die physische Vermeidung, sondern die spirituelle(?) Erkenntnis, dass Leid nicht existiert...
Beste Grüsse
Erwinio
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