Hallo mystica,
wenn du jemandem eine Mail schreibst, den du sehr magst, und beim Schreiben voll Freude an ihn denkst, schickst du diese Gefühle mit dem Text der Mail mit. Der Text der Mail kann relativ neutral gehalten sein und dennoch etwas von deiner Freude "transportieren".
Genauso, wenn du voller Anteilnahme bist, und jemandem in einer schwierigen Situation beistehen magst. Auch diese Anteilnahme kann, unabhängig von den Worten, von deiner Mail transportiert werden.
Nun stell dir mal vor, aus irgendeinem Grund bist du nicht voll bei diesem Gefühl der Freude - es ist vielleicht gerade aktuell getrübt, weil du dich über etwas bestimmtes geärgert hast, und der Ärger noch nachklingt - oder während du deine Mail voller Anteilnahme schreibst, steigen in dir selbst irgendwelche Ängste auf.
Das kann wohl auch irgendwie, wenn auch von dir nicht beabsichtigt, mittransportiert werden, und dem Empfänger erscheint dann deine Mail irgendwie als nciht ganz stimmig oder löst vielleicht ähnliche Reaktionen bei ihm aus, die bei dir unbewusst abliefen oder die du gar versucht hast zu unterdrücken.
Es kann aber auch ein ziemlicher Grad an Bewusstheit dahinterstecken, z.B. du schreibst deinem Liebespartner, und stellst dir bildlich vor, wie er sich freuen wird, wenn er den Brief in Händen hält, wünscht ihm innerlich, dass er einen wunderschönen Tag hat und strahlt usw. - Vermutlich wird es auch relativ ähnlich ablaufen, wenn seine "Stimmung" zu dem Zeitpunkt, zu dem er diesen Brief liest, nicht von irgendeinem anderen Ereignis überdeckt wird.
Wenn man nun solches, wie oben beschrieben, für möglich hält, ist es aber, denke ich, eine ziemlich logische Folge, dass es auch in die andere Richtung funktionieren kann - dass man sich während man schreibt, auch etwas für das Gegenüber wünschen kann, bzw. eine Reaktion des Gegenübers, die einem selbst in den Kram passt, aber nicht unbedingt im Sinn des Gegenübers ist. Man hat vielleicht seine Gründe, dies nicht im Text so offenkundig werden zu lassen, sondern wünscht es sich - ähnlich wie oben beschrieben, bloß halt aus weit egoistischeren Motiven - während man schreibt. Es ist also sozusagen ein ganz massiver Versuch der Beeinflussung, der sich von obigem nicht in erster Linie dadurch unterscheidet, dass er böswillig ist (die Unterscheidung zwischen gutwillig und böswillig ist ja subjektiv, wie man z.B. an den immer wieder auftauchenden Liebeszauberanfragen sieht, wo sich die Fragesteller selten bewusst sind, was sie hier eigentlich vorhaben), sondern vor allem dadurch, dass er ganz bewusst und mit voller Absicht (und Ahnung der Konsequenzen beim Gegenüber im "Erfolgsfall") erfolgt.
Wenn man nun solches für möglich hält, dann stimmt deine Argumentation so nicht. Denn um eine Beeinflussung in eine bestimmte Richtung auszuschließen, muss man a) sich überhaupt gewahr sein, dass man beeinflusst wird oder werden könnte
b) vermutlich ist es auch hilfreich zu wissen, in welche Richtung der Beeinflussungsversuch geht, weil man sich dann gezielter dagegen wappnen kann
Es ist also durchaus möglich, wenn du ein paar Punkte tippst, dass das "harmlos" ist, bei jemand anderem aber nicht wirklich. Wenn mehrere Menschen in einem Forum bei etwas ein ungutes Gefühl oder Unbehagen verspüren (und Menschen, die nicht allzuoft derartiges äußern, sondern nur sehr selten oder gar nicht bisher!), ist das, denke ich, Grund genug, dieses Unbehagen nicht einfach beiseite zu schieben oder abzutun.
Sondern z.B. besonders genau nachzufühlen, was in einem auszulösen versucht wird und was ausgelöst wird. Und die Worte, die nachlesbar sind, damit zu vergleichen. Also, wenn du so willst, zu prüfen, ob sich etwas stimmig und echt anfühlt.
Z.B. hier:
http://www.paranormal.de/forum/view.php?nr=91618
http://www.paranormal.de/forum/view.php?nr=91551
http://www.paranormal.de/forum/view.php?nr=91578
Alles Liebe
Chord