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@ Chord / Sexualität und Spiritualität
erwinio schrieb am 2. Februar 2006 um 10:00 Uhr (471x gelesen):

Hallo Chord, Du hattest mich gebeten, näher auszuführen, was ich meinte mit folgemden Satz:

> Und ein Gottestdienst? Ich weiss nicht. Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass praktisch alle alten und grossen Religionen eine zurückhaltenden Einstellung zur Sexualität vermitteln.

Gerne führe ich das näher aus, wenn auch ein bisschen spät. Sorry, bin einfach nicht früher dazugekommen:



Auch in unserer Zeit, wo der Mensch als aufgeklärt gilt, hat die Sexualität ein vielseitiges Gesicht. Es ist nicht so, dass sie es geschafft hätte, sich natürlich in unser Leben zu integrieren, auch wenn wir uns das gerne einreden. Nein, immer noch lebt sie verkrampft oder auch überzeichnet, sie wird vermarktet und der Umgang mit ihr ist nicht einfacher, sondern in mancherlei Hinsicht komplizierter geworden.

Mein Artikel will sich zum Thema nehmen, wie sich Sexualität und Spiritualität vertragen. In vielen alten Religionen und Glaubensrichtungen hatte und hat sie noch heute ein unterdrücktes Dasein. Moderne spirituelle Richtungen integrieren sie in das Leben oder erklären sie gar als wichtigen Bestandteil des spirituellen Weges.

Weshalb nun diese Verkrampfung der alten Religionen? Ist es überhaupt Verkrampfung? Die Sexualität, die Triebhaftigkeit ist eine der stärksten Kräfte, die im biologischen Menschen wirken. Für das kollektive irdische Dasein und die Erhaltung der Menschheit ist sie unumgänglich. Ist sie es aber auch für den spirituellen Weg? Im Gegenteil, behaupte ich. Sie kann uns im Wege stehen, weil wir die von ihr vermittelte Lust als Erfüllung fühlen. Das Streben nach Erfüllung ist im Menschen offenbar angelegt und der Mensch kann sie auf verschiedene Arten erleben. Die sexuelle Erfüllung ist die wohl mächtigste für den gewöhnlichen Menschen und gleichzeitig die am einfachsten erreichbare. Die spirituelle Erfüllung hingegen ist wesentlich tiefer und nachhaltiger. Sie ist aber auch grösser, denn in ihr hat auch die sexuelle Erfüllung ihren Platz. Die sexuelle Erfüllung währt kurz, ist Zeichen der Vergänglichkeit, des Werdens und Sterbens. Die spirituelle Erfüllung ist immer, ist Zeuge der Ewigkeit, der Einheit.

Muss man nun auf seine Sexualität verzichten? Muss man sie unterdrücken? Ich glaube nicht. Denn die Unterdrückung hat manche Menschen regelrecht zerstört. Wieviele Priester quälen sich wohl, weil sie nicht in der Lage sind, Trieb, Phantasie, Begeheren und Lust zu kontrollieren? Wie wirkt sich die Unterdrückung über Jahrzehnte aus?

Ein wichtiger Ansatz ist, der Sexualität ihren richtigen Platz zu geben. Als mächtige Kraft, als biologischen Trieb.

Nicht der keusche Mensch ist spirituell - der spirituelle Mensch ist keusch. Wo die Keuschheit von alleine sich einstellt, da ist sie in Ordnung - wo sie unter grossem Leiden erzwungen werden will, zerstört sie oft mehr als sie zu erreichen vermag.

Beste Grüsse

Erwinio



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