Von Tierleid, Menschentod und Höllenqual
Erwinio II schrieb am 12. Januar 2006 um 19:27 Uhr (657x gelesen):
Neues Thema: Ich bin ja kein Freund irgendwelcher Karma- und Reinkarnationsthemen; aber wenn ich aktuelle sehe, wie in vielen Ländern Geflügel vernichtet wird - die Tiere lebend in Säcke gestopft, noch zuckend und strampelnd zu Tausenden verbrannt oder bei lebendigem Leibe vergraben - dann komme ich nicht umhin, in einer Vogelgrippe etwas wie Gerechtigkeit zu sehen. So ging's mir schon mit BSE und Creutzfeld-Jakob.
Natürlich fühle ich keine Genugtuung, wenn ich vernehme, dass Kinder wegen H5N1 sterben, im Gegenteil. Individuelle Schicksale empfinde ich als grausam, aber kollektiv gesehen könnte eine gewisse Logik dahinter stehen. Auch wenn ich wiederum nicht glauben mag, dass die Natur so kleinlich ist, sich um Gerechtigkeit und Vergeltung zu kümmern; das wäre ja direkt menschlich - und eine menschliche Natur wäre für unseren Planeten wohl das Ende.
Wie seht Ihr das? Ist Euer Glaube so stark, dass Ihr Euch das einfach erklären könnt und dann ist es für Euch in Ordnung?
Ich habe einigermassen gelernt, das Grausame in mein Leben zu integrieren und es als gegeben zu akzeptieren. Trotzdem habe ich noch immer nicht das Gefühl, das kollektive menschliche Verhalten insgesamt sei in "Ordnung".
Beste Grüsse
Erwinio
der Nachdenkliche

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- Von Tierleid, Menschentod und Höllenqual ~ Erwinio II - 12.01.2006 19:27 (19)