re[6]: Irgendwelche Geheimbünde noch aktiv???
Füchsin * schrieb am
23. November 2005 um 9:39 Uhr (481x gelesen):
Hallo, Resi!
Ich möchte dazu nur sagen, es wäre kein Grund da gewesen, eine Heirat Jesu zu verschweigen, ganz im Gegenteil, es wäre gesellschaftlich selbstverständlich gewesen. Aber die Texte besagen das nicht. Andererseits war Homosexualität bei Todesstrafe in der jüdischen Gesellschaft verboten (allerdings nicht in Rom), d.h. das zu verschweigen war damals überlebenswichtig. Man hat Jesus sowieso vorgeworfen, schlechten Umgang zu haben und nicht nach den Normen zu leben.Und dann forderte er seine Anhänger sogar noch auf, ihre Familien für die Mission aufzugeben und als Kommune mit allgemeiner Güterteilung (d.h. ohne eigenen Eigentum) zu leben. (Ich glaube mich zu erinnern, erst Paulus hat gesagt, eine Scheidung kommt nicht in Frage, und wer nicht anders kann, soll heiraten? Und Frauen sollen in der Gemeinde schweigen.) Wie Jesus auch geneigt war, es ist nicht gesagt, dass er sexuell aktiv war, denn an 1. Stelle stand für ihn die Bekehrung der Menschen zu seinen Vorstellungen (Jenseitsglaube mit ewigem Leben, Nächstenliebe, Tierliebe, gemeinsames Eigentum, Wunderglaube, der Glaube an einen gütigen statt bestrafenden Gott), d.h. eine Reform des Judentums (erst Paulus weitete die Bewegung auf Nicht-Juden aus, Jesus selbst hatte das nicht beabsichtigt).
Ich möchte außerdem betonen, dass vergeistigte Menschen charakterlich sehr oft beide Komponenten - Männliches und Weibliches - in sich ausgeprägt haben, da die Seele selbst so eine Unterscheidung nicht kennt. D.h. Männer treten dann weicher auf, Frauen durchsetzungsfähiger, unabhängig von der sexuellen Prägung.
Letzten Endes kommen wir wieder zum selben Ergebnis: wir können nur lesen, was Leute 100, 200 Jahre später aufgeschrieben haben. Wir wissen nichts.
Mit lieben Grüßen -
Füchsin
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: