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Eventuelle schrieb am 27. September 2005 um 8:07 Uhr (573x gelesen):

Hallo alle,

mir ist da ein Gedanke gekommen, wie seelischer Schmerz entstehen kann.

Warum leiden wir? Warum lernen wir hauptsächlich durch Leid? Ist doch eigentlich absurd, oder?

Also, meine Theorie ist folgende:

Wir inkarnieren in einen menschlichen Körper und bringen bestimmte Eigenschaften mit. Diese Eigenschaften sind dafür verantwortlich, wie wir auf die Welt und ihre Umstände, in die wir geboren werden, reagieren. Wir nehmen zunächst die Umstände (Eltern, Geschwister, Umgebung usw.) als gegeben hin und betrachten sie als DEN Maßstab. Warum eigentlich? In der Jugend brechen dann die eigenen Eigenschaften durch und man bahnt sich seinen eigenen Weg, manchmal mit Bruch mit dem Elternhaus, manchmal auch nicht.

In meinem Fall habe ich schon sehr früh (schon als Baby) gewusst, dass die Umstände nicht so sind, wie ich es gern gehabt hätte. Woher hatte ich dieses Wissen?

Also, ich nehme an, dass wir eine Erinnerung mitbringen - bewusst oder unbewusst. An was? An einen vorgeburtlichen Zustand? An die eigene Vollkommenheit? An den Zustand, in dem wir vor der Verschmelzung von Ei und Samen waren? Oder an den Zustand, in dem wir waren, bevor wir uns zu einer Inkarnation entschlossen? Oder erinnern wir uns daran, dass wir alle eins sind? - Wie auch immer. Wir scheinen zu erkennen, dass diese Welt mehr oder weniger unvollkommen und begrenzt ist (schreien Babys deswegen?) und im Abgleich mit der Erinnerung entsteht ein Defizit (muss entstehen). Das empfundene Leid ist also nichts anderes als ein Ausdruck dieses Defizites? Und weiß unsere Seele, dass alles, was wir innerhalb dieses Defizites (Schmerz, Leid) lernen, zurück zur Vollkommenheit führt?

Würde gerne mal Eure Meinung dazu hören.

Grüße
Eventuelle

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