Die Götter sprechen in Versen
Eventuelle schrieb am 1. August 2005 um 7:57 Uhr (516x gelesen):
Die Götter sprechen in Versen.
So wird die Sprache zu Musik.
Und jedes Wort - ein Lied.
Jeder Gedanke wird zur Blume.
Saugst ihren Duft,
siehst ihre Farbe und Gestalt.
Die Seele tanzt.
Fühlst Du die Schwingung,
die jede Form als Wahrheit nimmt?
Der Stuhl, der Tisch,
ja selbst der Aschenbecher
und das Weinglas
ist reine Poesie.
Du denkst, das ist Blasphemie?
Weit gefehlt! Nur Deine Vorstellung
ordnet und sortiert.
In Wirklichkeit ist alles rein und pur.
Nur wir verteilen Wert und Unwert,
und ich muss lachen
über viele Konstruktionen.
Denn auch der Shiva tanzt.
Und wir mit ihm.
Doch meist als Marionette
der eigenen Strukturen.
Oh Leid, oh Leid,
wie bist du nur willkommen
so auf freiem Fuß.
Das Glück - es lacht aus jedem Winkel.
Wie Gras, das den Beton durchbricht.
Doch fahr'n wir drüber,
weil wir große Ziele haben.
Hörst Du denn nicht das Donnergrollen
am Horrorzont? Wir flüchten
vor den schönsten Dingen.
Wen wundert's, wenn das Herz wird einsam.

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf:
- Die Götter sprechen in Versen ~ Eventuelle - 01.08.2005 07:57 (5)