Skulpturen aus Gips
Alfred Ballabene
Nichts ist zu hören und zu sehen,
alles rund um mich ist still,
ich horch nach innen und kann wähnen,
dass etwas in mir wachsen will.
Wie eine Blüte sich nach oben streckt,
will es in Schönheit sich entfalten,
ohne dass etwas wird bezweckt,
innere Kräfte in Stille es gestalten.
In Ehrfurcht neige ich mich zum Dank,
mit Liebe, die im Herzen ist geboren,
alles geschieht von selbst und ohne Zwang,
gefunden wird, was lange schien verloren.
Liebe aus der Stille, Stille die auch Liebe ist,
nur wenn beide sind, du vollkommen bist.
Vollkommen in dieser Art, ihr meine Götter seid,
die Liebe und Stille zu entfalten bin ich bereit.
Ich versuche es nicht durch Meditieren und Üben,
ich bilde eine Liebesbrücke von hier nach drüben.
Lilith
Vereint mit euch bin ich stets Tag und Nacht,
aus der Ruhe hat der Sturm mich nicht gebracht.
Unruhige Brandung umgibt mich als Felsengestein,
in mir ruhend, jenseits der Welt, das ist mein Sein.
Deshalb auch die Menschen mich nicht verstehen,
sie sind eins mit dem Trubel im äußeren Geschehen.
Sanddünen
Luft und Himmel einst Lilith hat bewohnt,
weite Ozeane unter sich war sie gewohnt.
Nach der Bibel wurde in die Wüste sie verbannt,
Wind um sie und weit nur trockener Sand.
Sehnsüchtig an das Wasser hat sie gedacht,
da hat der Wind Wellen in den Sand gemacht.
Die sumerische Urgöttin lil.du, später als Lilith bekannt
Man erzählt, am Anfang gab es kein Licht,
kein Schimmer die Dunkelheit durchbricht,
peitschender Sturm über die Wogen braust,
fern der Ordnung Chaos auf der Erde haust.
So unheimlich diese Welt uns scheinen mag,
friedlicher war es als an manchem Erdentag.
Krieg und Blutvergießen war der Erde fremd,
keinen Hass gab es, der die Gemüter trennt.
Still und leise Lilith über die Wasser schwebte,
über ihr Kommen erfreut in Wogen es erbebte.
Lilith von allen war geliebt und hoch verehrt,
bis Menschen ihren Ruf ins Gegenteil verkehrt.
Verwirrte Menschen in Liebe sehen Vasallentum,
nur der Macht allein gönnen sie den Ruhm.
Andren, neu erschaffenen Göttern gilt ihr Jubel,
den Menschen gleich sich stürzend in den Trubel.
Vayu
Lilith, oh Lilith, wie ich liebt dich selten einer,
von vielen verehrt versteht dich dennoch keiner.
Meine Liebe einem sanften Ahnen entspringt,
mein Seelenklang dir ein Loblied singt.
Lilith, oh Lilith, du bist mir sanft wie der Wind,
Vayu liebt dich und sieht sich als dein Kind.
Lilith
Oft bin ich mit dir durch diese Welt gegangen,
wie oft schon warst in Sorgen du gefangen.
Auch wenn du so dachtest, nie warst du allein,
glaube mir, ich bin bei dir, nie wirst du einsam sein.
„Der Wind ist mein Gefährte in der Einsamkeit!“
Du hast es verstanden, du gehst mit mir zu zweit.
Gleich wie mit Devi gehst du mit mir Hand in Hand,
durch Zeiten, fremde Völker und unbekanntes Land.
Atmedef
Phurba
Phurba als innere Shakti spricht zu Mongke („Eine Kette aus roten Perlen“):
Durch Ewigkeiten bin ich deine Begleiterin
als deine himmlische Mutter Tara,
als deine Beschützerin Phurba,
auch deine Geliebte bin ich.
Wo immer dein Herz ist, bin auch ich.
Wenn Augen in Liebe erglänzen,
so sind es auch meine Augen.
Wenn ein Mund lächelt,
so ist es auch mein Mund.
Wenn eine Hand zärtlich ist,
so ist es auch meine Hand.
Du suchst mich in deinem Sehnen,
blicke um dich, ich bin überall.
Du trauerst um deine Geliebte,
sieh mich an, sie lebt in mir.
Die Botschaft der Dakini
Vergiss die Stille nicht,
sie öffnet deine innere Sicht,
unterschätze nicht die Kraft,
welche die Stille erschafft.
Die Stille klärt dein Denken,
ein neues Leben kann sie schenken,
sie macht dich von den Fesseln frei,
vergiss nicht, dass dein Wesen Stille sei!
Isis
Die Augen schließen sich, es erwacht das innere Sehen,
es weiten sich die Sinne, Welten vor dem Blick entstehen.
Wenn in einer Reise im Traum wir einander sind begegnet,
so leb ich auf im Glück, ein ganzer Monat ist mir gesegnet!
„Der Baron“
An meinen Vater, den Baron:
Meine Liebe möcht‘ ich zu dir weiten,
als Sohn und Wanderer durch die Zeiten.
Ich fand zu dir, weil aus der Stille rief,
dein Wissen wie das All so weit und tief.
Bitte lieber Vater gib mir die Kraft,
dass die Sehnsucht zu dir es schafft,
zu bilden eine Brücke über Zeit und Raum,
zu dir, mein Vater, zum Schloss im Traum!
Gleich einem Schatten pflege ich zu gehen,
kaum wahrgenommen und gesehen.
Forschend, mit wachem inneren Sinn,
dich beschützend ich in deiner Nähe bin.
Krieger der Gerechtigkeit (Odin-Krieger)
Wir riskieren immer wieder unser Leben,
um Bedrängten Schutz und Hilfe zu geben.
Nicht einfach ist unsere Lebensart,
mit Gegnern gibt es Kämpfe hart.
Schwer wird mancher Sieg errungen,
ein Gegner selten nur bezwungen.
Meist wird nur nach Möglichkeit gesucht,
um den Bedrängten helfen zur Flucht.
„Der General“ (Spitzname eines Odin-Kriegers)
Wir sind genötigt uns zu verkleiden,
um unnötigen Kampf zu meiden.
Wir ändern Kleidung, selbst das Gesicht,
auch ein vertrauter Feind erkennt uns nicht.
Jeder mit neuem Namen wird genannt,
Erden-Herkunft wird von niemandem erkannt.
Odin-Krieger „der Habicht“
Der General und der Habicht sind ein Odin-Krieger-Paar,
sie stürzen selbst in die Hölle sich ungeachtet der Gefahr.
Wegen Schlauheit und Kampfgeist sind sie weit bekannt,
unter den Dunklen wird ihr Name nur mit Scheu genannt.
Dennoch sind sie voll Mitgefühl, sogar sanft und weich,
selbst in der Liebe kommt ihnen selten einer gleich.
„Hakennase“
Hakennase regiert sein düsteres Land
erbarmungslos mit eiserner Hand.
Ein jeder, der ihn näher kennt,
weiß, Mitleid ist ihm völlig fremd.
Wer einmal ist sein Untertan,
ihm nicht mehr entfliehen kann.