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Die Höhle zum Dämmerschlaf

Mein jüngerer Yogafreund und ich, wir traten aus dem Tor und gelangten in eine Ebene, die in ihrer Tageshelle für uns wieder freundlich aussah, wohltuend im Vergleich zu der eben verlassenen Sphäre. Noch als Nachwirkung unserer Vorsicht, die wir in der vorherigen Ebene einhalten mußten, betrachteten wir aufmerksam unsere Umgebung. Wir gingen eine breite Straße entlang und wollten bereits an einem breiten Hauseingang vorbei gehen, als mir dieser ob einer besonderen Ausstrahlung auffiel. Wir sahen hinein. Nicht weit vom Eingang führten 5 - 6 Stufen in ein tiefer gelegenes Stiegenhaus.

Mein Begleiter ging die Stufen hinunter. Ich tat es zur Vorsicht nicht und blieb zurück. Staubige Treppen führten zu einem höhlenartigen Kellergang. Es war ein breiter Gang mit unebenen Wänden und dämmerig. Schatten von dem Aussehen kaninchengroßer Ratten (theosophisch: Elementaris) huschten umher. Mein Begleiter schien diese nicht wahrzunehmen, denn sein Bewußtsein erfuhr in der Dämmerung offenbar eine zunehmende Trübung. Seine Bewegungen wurden langsamer und es schien als würde er willenlos und matt werden. Er schien immer mehr der Wunsch zu verspüren sich in einen verlassenen und ungestörten Winkel niederzulassen, um "auszuruhen", denn er strebte einer höhlenartigen Felsennische zu. Sie war von der Größe eines kleinen Zimmers, staubig und uneben und schwach beleuchtet in einem orageroten Schein. Dort ließ er sich fallen und blieb liegen.. Das Licht verblaßte allmählich und die grauen Elementaris strömten schattenartig herbei.

Das sah nach einem schlechten Ende unserer gemeinsamen Wanderung aus. Ich rief meinen Freund und riet ihm eindringlich nach oben zu kommen. Aus seinen schwachen Gedankenimpulsen vernahm ich, daß er sich dazu nicht in der Lage fühle, ja daß er zu schwach sei um sich auch nur zu erheben Dennoch versuchte er auf allen Vieren mühselig heraus zu kriechen. Der Kellereingang jedoch hatte sich in der Zwischenzeit verändert. Statt der Stufen führte ein senkrechter Schacht nach oben. Sich mühsam aufrichtend konnte er den oberen Rand des Schachtes gerade noch mit seinen Händen erreichen. Er versuchte sich empor zu ziehen, war aber zu kraftlos dazu. Zudem war seine rechte Hand bis zum Ellbogen von den Ratten abgefressen. Sie sah wie eine lepröse Stummelhand aus. Auch sonst sah er sehr elend aus und das in so kurzer Zeit. Ich faßte ihn an der Hand und zog ihn herauf. 

Ich trug ihn ins Freie. Behutsam bettete ich ihn an einer Sonnen beschienen Hausmauer. Innerhalb kurzer Zeit war mein Freund wieder hergestellt. Erstaunt betrachtete er seinen regenerierten Körper. Das ist durch die Wirkung der Sonne, sagte ich ihm (im Astralreich ist Licht identisch mit Kraft). Doch mein Yoga-Freund verstand nicht, was ich damit meinte. 


 

© copyright Alfred Ballabene, Wien