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Die Kirche mit den gestürzten Figuren 

Ich wanderte durch die Straßen einer durchschnittlichen Stadt von mitteleuropäischem Charakter. Über eine breite Treppenflucht gelangte ich in einen tiefer gelegenen Abschnitt. Die Straßen dort waren menschenleer und unauffällig. Ich war deshalb sehr davon angetan, als ich in einger Entfernung eine Kirche erblickte. Es war jedoch die fensterlose Rückseite, die dieser Straßenseite zugewandt war. Umsomehr erregte es meine Aufmerksamkeit, als ich in der Mauerfront zwei Brettertüren sah. Schon öffnete ich eine, durchschritt einen Vorraum, in welchem in der Mitte Stufen in ein Kellergeschoß führten und zu beiden Seiten eine breite Treppenflucht in das Kirchenschiff. Ich ging die Treppen hinauf und gelangte in eine große domartige Kirchenhalle, jedoch von ruinenhaftem Aussehen. In der Mitte türmte sich eine Schutthalde aus zerbrochenen und gestürzten Figuren aus buntem Marmor, taghell beleuchtet, denn es fehlte das Dach. Ich erkletterte den Schuttberg und begann einzelne Figuren näher in Augenschein zu nehmen, als ich die Annäherung eines mächtigen, dämonenartigen Wesens fühlte. 

Ich blickte zum rückwärtigen Eingang, den ich gekommen war, da sah ich durch das Tor zur Vorhalle zwei mächtige Vogelbeine, während der gepanzerte Oberkörper durch seine Größe durch den Torbogen nur zum Teil zu sehen war. Schnell näherte sich das Wesen in zerstörerischer Absicht. So schnell ich konnte verließ ich den Schuttberg und fand zu meiner Erleichterung eine durchgebrochene Mauerstelle an der Kirchenseite, durch die ich entfliehen konnte. 


 

© copyright Alfred Ballabene, Wien