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Der Schwätzer

Um es gleich vorweg zu nehmen, der Schwätzer war ich, nichtsahnend, daß meine Gedanken, für jene Person, an die sie gerichtet waren, wie laute Worte zu vernehmen waren. 

Ich war in einer Halle, ähnlich einer Bahnhofshalle mit einem regen Menschengewimmel um mich. Ich suchtge mir den Weg durch die Ansammlungen und gelangte in einen Hörsaal mit nach rückwärts immer höher ansteigenden Bänken.. Der Saal war voll und ich setzte mich in die letzte Reihe. Schon nach kurzer Zeit schritt jemand zum Podium und begann ohne einleitende Rede auf einer Klarinette zu spielen. 

"Wie kann der auf einem Blasinstrument spielen, wo es doch im Astralreich keie Luft gibt", dachte ich mir, "der wird wohl durch seine Gedankenkraft eine dem entsprechende Illusion erzeugen." 
"Wahrscheinlich imaginiert er die Töne, sendet sie uns telepathisch zu und tut nur so, als ob er auf einem Instrument spielen würde, damit es besser aussieht und er eine besser4e Show abziehen kann."

In dieser Art dachte ich weiter. Einige Leute drehten sich nach mir um, der Musiker kam aus seinem Konzept, verhaute immer mehr Töne und machte letztendlich einige sinnlose groteske Bewegungen, so als ob er seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle hätte.

Zu all dem machte ich mir meine Gedanken im inneren Selbstgespräch: "Was der für komische Bewegungen macht welchen Sinn soll das haben, wird wohl zur Show gehören, sozusagen als komische Krönung seines Falsettes". Eigentlich müßte er sein Instrument auch in der Luft schweben lassen können, denn eine Schwerkraft gibt es ja da nicht, es wird ja alles aus der Vorstellung gebildet."

Der Musiker piepste, krächzte mit seinem Instrument, spielte nur noch falsche abgerissene Töne und gab dann schließlich auf.

Meine mentalen Kommentare hörten damit jedoch nicht auf und nach einem abfälligen Urteil über den Musiker lenkte ich meinen Blick nun auf das Publikum.

Plötzlich waren alle Menschen und der Vortragssaal verschwunden und ich fand mich auf einem Misthaufend sitzend in einer flachen Landgegend vor.

"Aha, eine Schwingungsstörung", dachte ich mir, "macht nichts, ein bißchen Konzentration und ich bin wieder dort."
Es funktionierte nicht, also richtete ich mir etwas trockenes Stroh zurecht, um nicht gar so auf dem fauligen Mist zu sitzen, nahm eine Meditationshaltung ein und versuchte es noch einmal. Es brachte nach wie vor nichts. "Die haben mich glatt raus geschmissen", dachte ich empört. Dann wachte ich auf. 


 

© copyright Alfred Ballabene, Wien