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Zu kleine Augen
Während ich im Traum durch die Straßen einer fremden Stadt ging, wechselte mein Bewußtsein durch das interessierte Betrachten der Umgebung , in einen höheren konzentrierteren und wacheren Zustand. Es war ein Zustand, wie ich ihn in jener Meditation trainiere, die ich "Sehen mit den Augen eines Touristen" nenne. Dieser Zustand "Sehen mit den Augen eines Touristen" stellt sich bei mir auch während des Tages immer wieder spontan ein (die Übung hierzu ist ähnlich der Übung: "Schauen mit den Augen eines Künstlers"). Mein Blick konzentrierte sich immer stärker auf kleine Details. Aufmerksam betrachtete ich die Fassaden der Nebenstraße und steigerte dadurch weiter meine Bewußtheit. Da dachte ich: " jetzt wäre es schön in eines dieser Häuser zu gehen und Bekanntschaft zu machen". Während ich dieses im Sinne hatte gelangte ich bald zu einem Haus, dessen Türe einladend weit geöffnet war. Es war ein etwas ärmliches Haus mit Vorzimmer und einem Wohn-Schlaf- Zimmer. Drinnen war eine ältere Frau, zu der ich mich auf das Bett setzte und ihr spontan einen Kuß auf die Wange gab. (Es gibt in diesen Zuständen ein intensives empathisches Fühlen, das wechselseitig sein dürfte, weshalb sich längere Phasen des gegenseitigen Vorstellens und Abtastens erübrigen). Wir sprachen ein paar unwesentliche Worte, eigentlich stand ja das Gefühl unserer wechselseitigen Zuneigung im Vordergrund, als ein Mann herein kam, sich zu uns setzte und mich um spontan Hilfe bat. Er fände seine Augen wären zu klein, was ihn quasi verunstalten würde. "Dies ist so etwas wie eine psychische Reperkussion", dachte ich mir und ich gab ihm den Rat, die Dinge der Welt mit Ehrfurcht und Staunen zu betrachten, so wie ein kleines Kind. Schmale, zugekniffene Augen wären ein Zeichen des Mißtrauens und der Aggression. Dem müsse er entgegenwirken. Kommentar:
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Ballabene, Wien