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Brief 34
Stefan
15 Nov 1999
eigentlich hat dies nichts mit OBE zu tun. Kann nur von spiritistischen Praktiken abraten.

Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen, die mich wahrscheinlich hemmt in den Genuß der OBE zu kommen.

Ich übernachtete eines Tages im Urlaub nach einer langen durchgefeierten Nacht mit einem Freund in einem Hotel. Wir waren beide sehr müde, dennoch konnten wir nicht davon abhalten die ganze Nacht, bis in den nächsten Tag hinein über den "Drahtzieher des Lebens" und über das Hellsehen zu diskutieren. Nach einigen Stunden kam ich zu dem Entschluß, daß alles um mich herum Manipulation ist, und jede Aktion meinerseits eine Gegenreaktion meines Freundes auslöste. Wir waren uns nie einig, und ich erklärte Ihm, daß nicht wir miteinander sprechen, sondern nur zwei Marionetten, die von jemandem alles vorgeschrieben bekommen, und dieser jemand wollte nicht, daß wir uns verstehen. so ging das dann Stundenlang und ich steigerte mich immer mehr in diese These.

Später brachen wir dann auf den Weg ins Casino auf, und unterwegs kam ich zum Entschluß, daß ich mich eigentlich von allem trennen müßte, um in mein Innerstes vorzudringen, sprich alles optische, akustische, Geruch, Geschmack, meinen Tastsinn und meinen Gedanken, da ich dachte diese währen unwillkürliche Verknüpfungen von Sugestionen anderer.

Im Casino angekommen setzte ich mich auf einen Stuhl und beobachtete das Umfeld. Mein Freund saß am Tisch und spielte Roulette, während Ich immer tiefer in meine Gedanken versank und mir die ganze Zeit einredete, daß das, was ich sehe, fühle, denke..., nicht ich bin. Mein Körper wurde lethargisch und es durchströmte mich eine angenehme Energie. Ich dachte mich in tiefer Trance, wollte mich aber nicht komplett gehen lassen, da mich die Grupies schon böse anschauten. Auf dem Weg ins Hotel konnte ich dieses Gefühl des Durchströmens mit Energie aufrecht erhalten, ich konnte es bewußt herbeiführen und fühlte, wie mich eine Kraft nach oben zog. Seinerzeit noch unerfahren auf diesem Gebiet, wartete ich bis wir im Hotelzimmer waren. Ich dachte mir dann bin ich wenigstens durch die Zimmerdecke geschützt.

Im Hotelzimmer erzählte ich von meinen Erlebnissen meinem Freund. Dieser nahm es zur Kenntniss und beachtete mich nicht weiter. Ich setzte mich auf einen Stuhl und wollte diesmal entgültig ein Loslösen bewirken. Ich versetzte mich in Trance und spürte leichte Energie über meinem Kopf. Diese konnte ich nur unter starkem Kraftaufwand verstärken. Ich spürte ein Ziehen von den Fußspitzen, über das Becken, die Brust bis hinauf zur Schädeldecke. Irgendwann brach ich ab, und die ganze Energie floß in meinen Körper zurück.

Doch irgend etwas war anders. Ich fühlte mich verändert. Als ich in den Spiegel schaute sah ich normal aus, doch irgend eine Kraft zwang mich eine dämonische Fratze zu schneiden. Eine Mischung aus Erheiterung und panischer Angst durchströmte mich. Ich ging zu meinem Freund und erklärte ihm die Situation. Ich hatte zwei "Seelen" in meinem Körper, meine war stärker, aber aus Neugierde überließ ich auch der zweiten in willkürlichen Schritten die Kontrolle über meinen Körper. Das ging soweit, daß mein Freund sogar mit dieser komunizieren konnte.

Auf Fragen wer er sei, antwortete er, er käme aus der Schweiz, aus dem 18. Jahrhundert und sei der Satan. Das kam uns sehr unwahrscheinlich vor und wir stellten ihn zur Rede. Er lügte uns die ganze Zeit an und machte nur blöde Witze. Wir nannten ihn den Psycho. Irgendwann erzählte er uns, er schwirre schon seit 90000 Jahren auf der Erde herum, und als wir Ihn fragten, ob er nicht neugierig auf Gott wäre, wurde er ganz traurig. Mein Freund hielt Ihm einen langen Prolog über Versöhnung mit seinem Vater (er erzählte uns, daß er ihm wegetan habe) und Versöhnung mit Gott. Ich spürte Energie in meinem Körper aufsteigen, doch kurze Zeit später lachte er uns aus.

Es verließ uns die Geduld und es folgten wüste Beschimpfungen und Austreibungen nach guter alter Exorzismusmanier mit kreuzartig gehaltenem Besteck, und aufbauenden Sprüchen zu meiner Seele. Nach ungefähr 5 maliger äußerst kraftraubender körperlicher Anstrengung gab ich es auf. Mir wurde zeitweise schwarz vor Augen, und meine rechte Hand war ganz schrumpelig vor Schweiß. Der Rest des Körpers war komplett durchgeschwitzt. Nach einem kurzem Gespräch mit meinem Ich ? (es antwortete eine zittrige schwache Stimme, ich erkannte sie als meine) erholte ich mich schön langsam und akzeptierte meinen neuen "Freund". Wenn ich es zuließ grinste er meinen Freund an und machte obszöne Grimassen. Mein Freund sagte, auch er spüre ein Kribbeln in der Bauchnabelgegend und meinte mein "Psycho" wollte in seinen Körper eindringen. Ich hielt mir die ganze Zeit den Bauchnabel zu, da er erwähnte meine eigene Seele könne nur dort aus dem Körper entweichen (hat Ihm seine Tante erzählt). Später dementierte er doch; meine Angst blieb.

Am Abend fuhren wir nach Hause und überlegten uns was zu tun wäre. Ich zündete mir eine Zigarette an, und als ich Psycho an der Zigarette ziehen ließ, hustete er wie ein kleines Kind. Es folgten kurze Gespräche mit Psycho. Irgendwann antwortete er nicht mehr. Wir nahmen an er schliefe. Mein Gedanke war, daß ich bloß nicht einschlafen darf, sonst wärs vorbei.

In Wien angekommen, suchten wir den Stefansdom auf, da die Tante von meinem Freund nicht erreichbar war. Ich schilderte einem Pater meine Situation und der meinte ich solle eine Beichte ablegen. Ich meinte vielleicht später und bat um Hilfe. Daraufhin verwies er mich an einen Pater in einer Kirche gleich in der Nähe (ich glaube die Peterskirche), der für solche Fälle spezialisiert war. Dieser verwies mich auf Dienstag in drei Tagen und ich zweifelte an seiner Kompetenz. Nach langer Zeit war ich endlich zu Hause und legte mich für eine halbe Stunde schlafen, nachdem ich noch einen Freund anrief, der auf diesem Gebiet sehr kompetent war, er beruhigte mich und sagte ich könne ruhig schlafengehen.

Als ich aufwachte schien alles in bester Ordnung. Einige Stunden zog ich noch zeitweise Grimassen, dann war alles scheinbar beim alten. Seit diesem Erlebnis kann ich jederzeit bewußt einen leichten Energiefluß in meinem Körper herbeiführen. Ich werde mir in den nächsten Tagen Ihre Homepage komplett durchlesen und sollten dann noch Fragen auftreten, diese an Sie mit Dank im Vorraus wenden.
Bitte um Kommentar dieses Erlebnisses,
Grüße Stefan

lieber Stefan,
das mit dem Nabel stimmt (zumindest ungefähr). Diese dichten medialen Erscheinungen bzw. die Verbindung mit erdgebundenen Geistern tritt dann auf, wenn die Energie im Bauch (Nabel Chakra, Milz Chakra) ihren Schwerpunkt hat. Nachdem Du die Energieflüsse fühlen und lenken kannst, versuche diese in den Brustraum zu heben (Anahata Chakra) und dort einen Schwerpunkt mit Liebe und Wärme zu bilden.

Da Du anscheinend eine stabile, gesunde Psyche hast besteht für Dich keine größere Gefahr (außer Du machst irgend einen Blödsinn und beginnst mit spiritistischen Praktiken).
alles Liebe
Alfred


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