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Zeitenwanderungen,
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Erleben vergangener Kulturen und Zeiten
Wichtig ist beim OBE Yoga die Ausbildung und das innere Wachstum. Sehr oft kann man nicht unterscheiden: ist es ein Traum?, ist es eine Erinnerung?, ist es ein OBE auf einer astralen Vergangenheitsebene?, ist es eine Zeitreise?
Man kann das also kaum theoretisch zuordnen, aber was wirklich zählt ist die praktische Auswertung, das Verständnis anderer Zeiten, Kulturen, sozialer Schichten, Schicksalen, ein Verständnis, das wir in unser gegenwärtiges Leben hinein nehmen.
Ja, und um dies zu ergänzen versuchen wir auch das Verständnis andersartiger Kulturen in unserer Zeit zu erweitern - durch Kulturfilme, Begegnungen und Beobachten von Menschen anderer Kulturen um uns herum.
"Sag mal, ist das normal, daß ich auf einmal in meinen Träumen in der
Vergangenheit rumwandere. Dieses Mal war es das 19. Jahrhundert,
und ich hab dort ein Grab besucht und mich gewundert, wie schmutzig
der Himmel und die Kleidung der normalen Leute ist. Dann war ich bei
einer Familie, und auch die Einrichtung, alles sah so seltsam aus, die
trugen auch Kleider aus dieser Zeit. Nur ich fuhr mit Rollschuhen
herum, was die Leute sehr gewundert hat, und irgendwie hab ich auch
gemerkt, daß es nicht in diese Zeit paßt."
Ja, das ist normal. Es ist Teil Deiner Ausbildung. Du erlernst dadurch auf
anschauliche Weise, dass die Seele zeitlos ist, dass sie die Zeiten,
Kulturen und die verschiedensten sozialen Schichtungen durchwandert.
Das brauchst du, um dein gegenwärtiges Leben auch aus einer anderen
Perspektive sehen zu können - mit mehr Tiefe.
"Gestern hab ich in der Entspannung mal
wieder was erlebt. Hab zuerst nur die
Kundalini gespürt und Ausdehnungsgefühle
und so, und dann auf einmal fing es an,
auf dem Kopf zu kribbeln, und irgendwie
schoß es mir durchs Rückenmark und am
Scheitel wieder raus, ich hab das so
gefühlt, als ob dann auf dem Kopf ein
Federbusch oder sowas sitzen würd. Dann
war das alles im Körper so ganz elektrisch,
richtig eigenartig, aber schön, und ich hab
an den Falken gedacht und um Hilfe beim
Lernen gebeten, daß ich alles blicke und
so, und dann war ich auf einmal weg, die
Gefühle kann ich gar nicht beschreiben,
das hat mich total umgehauen, und ich war
dabei irgendwie in der Vergangenheit, hab
ne Szene erlebt mit meiner Schwester und
wir waren Kinder und sollten ins Bett, und
- so was Alltägliches halt - aber ich hab
richtig ihre Anwesenheit und Nähe gespürt,
und ...aber ich kann das nicht richtig
beschreiben, ich weiß nicht, wie ich das
sagen soll. Ich hoffe, Du ahnst, was ich
meine. "
OBE-Brief 168:
"Als ich gestern schlafen gegangen bin fing ich an zu meditieren... ich
lenkte mein Bewusstsein ganz stark auf das 3 Auge und wartete was
passiert...nach ca. 10 Minuten formten sich Muster vor meinen Augen und je
mehr ich mich darauf konzentrierte desto mehr nahmen diese Gestalt an (wie
wenn sich plözlich vor mir etwas materialisieren würde) Ich tauchte mit
meinem Bewusstsein immer tiefer in diese Muster und plötzlich erkannte ich
eine Menge von Menschen,die sich schnell bewegten. Alles wurde immer klarer
(Bildqualität,Bildschärfe) und plötzlich erkannte ich eine mittelalterliche
Schlacht/Krieg ...vor meinen Augen wurde gekämpft was das Zeug
hält...alles war da Pferde, Schwerter, mächtige Krieger in Tierfellen mit
Wickingerartigen Helmen...und alles bewegte sich sehr schnell.....je mehr
ich mich darauf konzentrierte, desto mehr wurde mein Bewusstsein dorthin
hineingezogen...Ich sah alles von ca. einem halben Meter über den
Kriegern...und wenn mein aktives Bewusstsein zu denken anfing, entfernte ich
mich von der Situation; doch sobald ich mich wieder mich gehen liess war ich
sofort wieder dort.
..und an einer Stelle wars ziemlich beängstigend..ich ging mit meinem
Bewusstsein so tief in diese Situation bis ich kurz in der Situation drinnen
war....Plötzlich (nur für 1-2 sek) sah ich das Geschehen nicht aus der
Luft sondern stand mittendrin (plötzlich waren diese Bilder um mich
herum)....und das war ziemlich beängstigend; überall um mich wurde
gekämpft und gemetzelt...ich kann mich an die Gesichter, Waffen, Kleidung etc
etc erinnern...sobald ich Angst bekam war mein Bewusstsein wieder in der
Luft."
Bei dieser obigen Schilderung einer Zeitenreise hat uns Christoph in erster Linie seine visuellen Eindrücke erzählt. Vielleicht war er über dieses Erlebnis derart überrascht, dass er es versäumt hat sein empathisches Empfinden einzuschalten - ich nehme an, denn hätte er die Gefühle und die dahinter stehenden Persönlichkeiten intensiv erfühlt, dann wäre er hiervon derart beeindruckt gewesen, dass er es eingehender erwähnt hätte. Tatsächlich sind meines Erachtens die empathischen Wahrnehmung das Wichtigste und Wertvollste von solchen Reisen.
Sehr oft habe ich solche Reisen als Träume bezeichnet. Einfach deswegen, weil eine Astralwanderung per definitionem dadurch gekennzeichnet sein soll, dass man sein Tagesbewußtsein aufrecht erhält und somit genau weiß, dass der physische Körper im Bett liegt und das Bewußtsein eine Reise antritt. Ich habe solche Zeitreisen sehr wohl auch erlebt, in denen ich in das Bewußtsein von Persönlichkeiten vergangener Zeiten eingetaucht, verschmolzen bin und gleichzeitig wußte, dass ich im Zustande des Astralwanderns war. Entsprechend wenig ernst nahm ich auch die diesbezüglichen Geschehnisse. Und als ich, um ein Beispiel zu nennen, um einer Situation zu entfliehen, einfach aus dem Fenster sprang, um davonzufliegen und dabei feststellte, dass ich wie erwartet mit meinem Astral auch tatsächlich fliegen konnte, hinter mir aber schwer ein Körper auf das Pflaster prallte und liegen blieb, da war ich schockiert. Es blieben tiefe Schuldgefühle in mir haften, da ich mir nicht sicher war, ob ich nicht durch eine Zeitenwanderung und durch die Dominanz eines fremden Bewußtseins einen Selbstmord ausgelöst hatte.
Nun, um die Essenz aus den obigen Erklärungen zu schreiben: es ist besser wir haben unser Tagesbewußtsein nicht, erleben alles passiv, aber mit intensiven Emotionen und versuchen nicht in das Schicksal einzugreifen. Also es ist viel viel besser solche Zeitenreisen ohne Eingriffe, zwar als Seelenteilhaber, aber als passiver Seelenteilhaber zu erleben, das erspart uns Schuldgefühle und die Angst in ein Schicksal negativ eingegriffen zu haben. Auch Monroe schildert solche Reisen, in diesem Fall in eine Parallelwelt und er hat sie anfänglich sehr genossen, da sie viele interessante Eindrücke vermittelten. Dann aber später mußte er feststellen, dass da offensichtlich ein Leben daran gescheitert ist, dass diese Person als besessen galt und von zeitweilig für jene Bewohner undurchschaubare Handlungsweisen und Gedächtnisausfälle gezeichnet war, dadurch seine große Liebe verlor und sozial geoutet war. - Also es ist nicht alles wünschenswert, was vom Standpunkt alltäglicher OBE-Definition als perfekt erklärt wird.
Socherart hat sich mir z.B. tief das Schicksal einer Indianerin eingeprägt: Sie hat einen Spanier geliebt und verehrt. Für ihn war sie eine Wilde, aber da es zu jener Zeit dort kaum weiße Frauen gab und zu viele Männer, nahm er sie als Lebensgefährtin. Sie kämpfte um seine Anerkennung und um diese zu finden, nahm sie einen wochenlangen lebensgefährlichen Weg in ein fernes Gebirge nahe ihres Heimatdorfes auf sich, um von dort einen Schatz auszuheben. Sie nahm von dem dortigen Schatz eine kleine Truhe mit Geschmeide und sehr großen Edelsteinen mit und überreichte dies freudestrahlend ihrem Spanier. Sie saßen zu diesem Zeitpunkt gerade in einem Boot, wahrscheinlich hat er sie mit diesem Boot abgeholt. Als der Spanier das Geschmeide sah, verzog er mißbilligend sein Gesicht. Geschmeide war für ihn nur dann wertvoll, wenn es filigran war, zart und mit kleinen Steinen. Das aber erschien ihm primitiv und konnte deshalb auch nichts wert sein. Er nahm das Kästchen und warf es in das tiefe Wasser. Wie ein Messer schnitt der Schmerz in das Herz der Indianerin. Ich fühle diesen Schmerz heute noch.
Der Ehrengast
Auch so ein Traum von mir (Vayu) - Traum? dafür war es viel zu intensiv:
In abgetragenem Gewand ging ich als Siebzigjähriger durch eine enge Pflasterstraße mit diversen Geschäften und Lokalen zu beiden Seiten. Ich strebte einem kleinen Restaurant zu, das ich dann bald erreichte. Es war MEIN Restaurant und ich war sehr stolz darauf, denn in diesem Lokal war ich EHRENGAST. Ich durfte täglich kommen und bekam ein gratis Mittagessen. Der Kellner servierte mir auf einem Teller die Hauptspeise, bestehend aus einem Butterbrot und einer halben Semmel. Die Nachspeise wurde auf einem kleinen Teller gleich mitserviert und bestand aus der zweiten Hälfte der Semmel Der Kellner sagte dazu: "die Nachspeise". Er hatte eine weiße Serviette um den Arm hängen und behandelte mich mit vornehmer distanz wie einen wirklichen Gast. Jedesmal war ich über diese Ehre besonders gerührt. Heute kamen noch einige weitere Gäste und weil der Tisch an dem ich saß, benötigt wurde, bat mich der Kellner, mich an einen kleinen Nebentisch zu setzen. Von dort aus konnte ich sehen, was die anderen aßen. Ich fixierte die Teller und konnte mich von diesem bannenden Anblick nicht lösen, denn sie aßen Suppe und Fleisch und so viel und so vornehme Speisen, ja, es war ein Blick ins Paradies, der mir hier gegönnt wurde.
Es gibt eine Menge von solchen "Träumen", die ich hatte und irgendwie sind sie alle zu Teilen von mir geworden - und ich bin auch Bettler, Geiger, Priester, Krieger - dies alles, ein erster Schritt im Yoga, wo wir eins mit der Welt werden.
Ach ja Krieger, ein chinesischer Krieger war ich da. Oh, es war keineswegs ein verwerfliches Leben, wie viele vielleicht meinen, ein Leben in dem man getötet hat und sich schlechtes Karma erworben hat. Keineswegs, es war eines meiner wertvollsten Yogaleben - ich glaube, dass es ein Leben von mir war. Als Krieger mußte ich von einem Ende des Reiches zum anderen wandern, permanente Strapazen mit Hunger und Durst. Da lernte ich die Gedanken abzustellen und Gefühle wie Selbstmitleid, sich Bedauern oder auch Gefühle wie Haß und Wut, denn auch im Kampf war ich irgendwie außerhalb des Geschehens, mein Körper reagierte so wie es der Augenblick erforderte, schnell und ohne Gedanken und Emotionen abtgelenkt zu werden. Ich war ein fast perfekter Krieger. Die langen Märsche, auch da gab es keine Gedanken, kein Dahinträumen, nur den eisernen inneren Befehl zu gehen und nicht nachzulassen - und mein Körper gehorchte, während ich in einer Stille eines in sich Ruhens lebte.
Wenn wir solche Schicksale in uns nacherleben dürfen, dann haben wir in diesem Leben nicht nur ein Leben gelebt, sondern viele. Und wenn wir in ein schweres Schicksal eintauchen durften, dann endete dies nicht in einem Hadern mit Gott, sondern weil wir außerhalb dieser Mechanismen von diesem "warum gerade mir", des Selbstbedauerns stehen, können wir Vergleiche anstellen, Vergleiche von Leben und den Reaktionen der Psyche auf deren Dramatik.