Buch-Rezension: James H. Brennan, 'ASTRALPROJEKTION'
Name: Dietmar Dohmen
eMail: dietmar.dohmen@gmx.de
Hallo Zusammen,
weiter unten [bezugnehmend auf ein Posting im OBE-Forum. -S.G.] wurde vor ein paar Tagen das Buch
'Astralprojektion' von James H. Brennan empfohlen. Ich hab's mir gleich gekauft und bin ehrlich gesagt sehr enttäuscht.
Natürlich ist so eine Buchbesprechung immer eine höchst subjektive Angelegenheit und jeder kann sich darüber eine eigene,
ganz andere Meinung bilden.
Das Buch ist in drei Teile (+Anhang,FAQs) untergliedert und durch diese Teile habe ich mich regelrecht durchgequält.
Das erste, was mich persönlich immer sehr stört, ist die strikte Unterteilung in Äther- und Astralprojektion. Diese
Unterteilung unterstellt aber eine rein okkultistische Betrachtungsmöglichkeit und schließt andere somit einseitig aus. Ich z.B.
halte OBE für eine temporäre Verlagerung des Bewußtseins. Ich war schon an den verschiedensten Orten, aber immer mit
dem gleichen Körper.
Im ersten Teil wird die 'Ätherprojektion' dann näher erläutert. Dabei zitiert der Autor fast ausschließlich Monroe, Muldoon
und Castaneda. Das Buch 'Der Mann mit den zwei Leben' wird fast komplett nacherzählt.
Anschließend ergänzt Brennan die 'abgeschriebenen' Methoden um zwei 'eigene(?)' Vorschläge eine OBE herbeizuführen. 1.
Die Hexenwiege (mit Bauanleitung!!), wobei sich der Projektor eine Nacht in einem Leinensack einschließen soll und sich mit
Hilfe eines Freundes dann irgendwo hinhängen lassen soll. Und 2. Die Orgasmus-Methode, die meiner Ansicht nach so
behämmert ist, daß ich sie hier nicht näher erklären möchte!
Den zweiten Teil finde ich noch befremdlicher. Hier geht es um Astralprojektion. Unter anderem wird empfohlen, kleine
Pappschilder herzustellen und sich diese an die Stirn zu kleben. Die verschieden geformten Schilder symbolisieren die 'ewig
gültigen' Astralpforten. Weiter geht's mit dem Anfertigen von Hexagrammen, Orakel-Befragung durch Münzen- werfen, das
Anrufen verschiedener Gottheiten, das Aufsagen bestimmter, heiliger Formulierungen und das Arbeiten mit dem
Lebensbaum. Hier mal ein kleiner Orginalauszug:' Bevor Sie beginnen, polieren Sie die drei Münzen bis sie glänzen; dann
kochen Sie sie in Salzwasser, um sie von ihnen anhaftenden feinstofflichen Energien zu reinigen' Dann muß man sich mit dem
Gesicht nach Süden setzen und einen mittelgroßen schlanken Chinesen in einer langen weißen Robe, sehr alt, mit dünnem
weißen Bart, visualisieren. Usw. usw. Hrrrgggghhh!!!
Endlich bin ich im dritten Teil angelangt: Das praktische Übungsprogramm (gerade mal 11 Seiten!! Von immerhin 235!!).
Das Buch heißt ja schließlich 'Anleitung zur außerkörperlichen Erfahrung'. Das Übungsprogramm wiederholt ein im Teil eins
bereits vorgestelltes Entspannungstraining über 7(!!) Seiten WÖRTLICH. Aber dann wird's wirklich spannend und es
bleiben ja auch immerhin noch 4 Seiten! Ich mach's kurz: Es wird eine Projektionsvorbereitung erklärt bei der ich zwei Helfer
benötige, die die ganze Zeit an mir rumfummeln müssen. Sehr praktikabel!
Dann gibt's noch ein paar tolle Tipps zum Sterben und schließlich die üblichen FAQs. UND DAS WAR'S!!
Soooo, Forum-Freunde, Ihr könnt Euch schon mal einigen, von wem ich jetzt meine Kohle wiederbekomme.
Nee, im Ernst: Wenn ich diesen Schinken vor meiner ersten OBE gelesen hätte, glaubt's mir, ich hätte das Thema unter
'HOKUSPOKUS' ad Akta gelegt!
Nix für Ungut!!
Euer Dietmar