Jenseitige Gemeinschaften |
Im Jenseits setzt sich das soziale Zusammenwirken der Menschen, so wie es die Menschen auf Erden allmählich mit steigernder Zivilisation gelernt haben, fort. Der Abbau des Egoismus zugunsten von Idealismus mit sozialem Engagement ist der vordringliche Lehrplan hier auf Erden. Was die Menschen hier auf Erden gelernt haben, können sie einzeln und als Kollektiv im Jenseits fortsetzen. In diesem Sinne bilden sich soziale Strukturen von Gemeinschaften mit den unterschiedlichsten Formen idealistischer Inhalte.
Was veranlaßt Verstorbene einer Gemeinschaft beizutreten? |
Werbung im irdischen Sinne ist zumeist nicht nötig. Die Jenseitswanderer schließen sich Gemeinschaften aus verschiedensten Motivationen heraus von selbst an:
Aus der unmittelbaren Erfahrung eigenen Leides und der Erlösung durch die Hilfe anderer:
Jede(r), der, dem in großen Schwierigkeitn geholfen wurde empfindet Dankbarkeit und Mitgefühl für andere Leidende und möchte gerne auch andern helfen. Zu ihrem großen Erstaunen stellen viele oft fest, daß das Leid aus einer inneren Vorstellung heraus erfolgte und nicht durch eine äußere jenseitig-göttliche Gerichtsbarkeit. Das ganze Leid war sozusagen umsonst und hätte man sich ersparen können, hätte man nur gewußt, daß es aus "Einbildung" resultierte. Dieses "unnötige" Leid möchte man anderen ersparen, sei es, daß man sie über die psychischen Mechanismen aufklärt oder sei es, daß man ihnen mit Tricks oder "Ablaß", die "Sünden" erläßt und dadurch die Schuldgefühle und den Hang zur Selbstbestrafung auflöst.
Suche nach Kontakt und Flucht aus der Einsamkeit:
Der Mensch ist ein soziales Wesen mit Sehnsucht nach Kontakt und Ansprache. Ein Abgesondertsein wird im Allgemeinen eher als Strafe empfunden. Dies gilt umsomehr im Jenseits, wo Gedanken und Gefühle unmittelbar von anderen Menschen erfahren werden können. In der ersten Phase im Jenseits, in welcher die Gedanken unrein und unkontrolliert sind, da schämen sich die meisten darob. Sie ziehen sich dann in Winkel, Höhlen oder Behausungen zurück und leben dort in Einsamkeit, weil sie es als Schande empfinden, wenn ihre wahre Wesensart derart offen zu erkennen ist. Es muß zuerst die Überheblichkeit und Überhöhte Selbsteinschätzung fallen, bis man fähig ist sich offen zu zeigen mit all seinen Schwächen. Dann erfolgt die Erkenntnis, daß man nicht nur selber, sondern alle Menschen mit diesen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Dann, wenn die inneren Spannungen sich glätten, dann verschwinden auch Aggressionen, Selbstvorwürfe etc., also jene Einstellungen, welche in Wirklichkeit die Quelle der "bösen" Gedanken sind. Endlich kann dann das Herz von Liebe und Mitgefühl erfüllt werden. Ist man jedoch einmal in den Strom der Liebe eingebettet, dann kann man von diesem Gefühl nicht genug haben, da es ja sehr schön ist. Man sucht andere Wesen ähnlicher Entwicklungsstufe auf, die jenes Gefühl reflektieren, so daß man immer wieder von neuem in diesen schönen Zustand eintauchen kann.
Das Streben sich in der jenseitigen Welt zurecht zu finden
Seit jeher hat sich der Mensch Erklärungsmodelle gebildet, - wie die Welt entstanden ist, wie sie beschaffen ist und wie man den Imponderabilien durch entsprechende Rituale zu begegnen hat. Früher in der Steinzeit und den ältesten Kulturen war es der Schamanismus, dann kamen die "Hochreligionen" und dann der Materialismus, also unterschiedlichste Rezepte, um Sicherheit und Geborgenehit im Leben zu finden.
Für viele in unserer Jetztzeit erfolgt durch die Erfahrung, daß das Leben nicht mit dem Tod endet, im Jenseits ein Paradigmenwechsel, wobei die Emotionen umso stärker sind, je stärker der Glaube an den Materialismus war. Diese Menschen möchten jetzt mehr über das Wesen vom Leben und der Schöpfung wissen und schließen sich religiösen und spirituellen Gruppen an, von denen sie den Eindruck haben, daß diese kompetent wären. Allerdings herrscht speziell auf erdnahen Ebenen diesbezüglich oft größte Verwirrung. Es wimmelt von "Sekten" und "Wissenden" welche ihre eigenen Erklärungmodelle öffentlich predigen. Zu den Menschen, die durch einen Paradigmenwechsel eine Neuorientierung suchen, kommen auch Strenggläubige, welche die Heilsversprechungen ihrer Religionen nicht erfüllt sehen und sich enttäuscht fühlen. Hierzu ist zu sagen, daß diejenigen, die ihre Religion auf Erden mit dem Herzen befolgt haben auch im Jenseits in ihrer Religion die Erfüllung finden können. Die Buchstabengetreuen jedoch, die aus Egoismus und Angst religiöse Gebote erfüllt haben, in der Absicht sich dadurch den Himmel zu erkaufen, die sehen sich um den Lohn ihrer Arbeit betrogen und sind frustriert. Sie betrachten dann ihre ehemalige Religion als Schwindel und schließen sich dann einer anderen religiösen Richtung an, die ihrer (unveränderten) Mentalität entgegen kommt und im Austausch für äußerliches Verhalten neuerlich Heil und Gotteserlösung verspricht. Oft werden Umstimmigkeiten mit der Realität als Prüfung für den wahren Glauben interpretiert.